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Begriff der Zusammenstellung von Kleidung Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Das Zwiebelschalenprinzip, auch Zwiebelprinzip oder Zwiebelschalensystem, bezeichnet eine Zusammenstellung der Kleidung, bei der mehrere Kleiderschichten von unterschiedlicher Dicke und Material miteinander kombiniert werden. Dabei werden die einzelnen Kleidungsstücke, ähnlich den einzelnen Schichten einer Zwiebel, übereinander angezogen. Das Zwiebelschalenprinzip findet vor allem in Outdoor-Sportarten und bei Outdoor-Bekleidung seine Anwendung, kann aber durchaus auch in Alltagssituationen angewendet werden. Der Vorteil dieses Kleidungsprinzips beruht u. a. auch darauf, dass zwischen den Kleidungsschichten insgesamt mehr Luft als Wärmeisolator gespeichert wird, als bei wenigen Schichten dickerer Kleidung. Außerdem lassen sich zum Beispiel Feuchtigkeitstransport, Dampfdiffusion und UV- und Windschutz durch die passende Schichten- bzw. Materialwahl positiv beeinflussen.
Die verschiedenen Kleidungsschichten und ihre Aufgaben von innen nach außen:
Basisschicht auch Schweißtransportschicht oder Next-to-Skin
Isolationsschicht oder Wärmeschicht
Witterungsschutz auch Oberschicht oder Außenschicht
Jedes Einziehen einer zusätzlichen (Zwiebel-)Schicht bringt nicht nur eine durch Falten gestützte Luftlage, sondern auch eine flächige Unterbrechung möglicher Pfade für kapillaren Flüssigwassertransport zum Körper hin.
Generell gilt beim Zwiebelschalenprinzip, besser mehrere dünne Schichten, als eine dicke. Die einzelnen Schichten sollten atmungsaktiv sein, damit sich die Wärme bei körperlicher Aktivität nicht am Körper staut. Softshell-Kleidungsstücke vereinen bedingt die Isolationsschicht mit dem Witterungsschutz.
Der Hauptvorteil der Bekleidung nach dem Zwiebelschalenprinzip besteht darin, dass die Kleidung durch Entfernen oder Hinzufügen von einzelnen Schichten einfach an die aktuellen Temperatur- und Witterungsverhältnisse angepasst werden kann. Bei physiologisch günstigem Schnitt bzw. Passform sowie idealer Materialwahl der einzelnen Schichten wird zudem der Schweiß sehr gut vom Körper wegtransportiert, während Feuchtigkeit aus der Umgebung vom Körper abgehalten wird.
Ein Nachteil dieses Bekleidungsprinzips ist, dass man bei sehr oft und schnell sich ändernden Witterungsverhältnissen die einzelnen Schichten immer wieder neu anpassen müsste, um eine optimale Funktion der Kleidung zu erhalten.
Für Unternehmungen mit ungeübten Teilnehmern oder unsicherer Wetterlage empfiehlt es sich, dass man sich zum Beginn so einkleidet, dass man beim Ruhen nicht friert. Sobald man sich bewegt und warm wird (nach ca. 10–15 Minuten), kann eine Rüstpause, auch als Gurtrast bezeichnet, eingelegt werden, bei der überschüssige Kleidungsstücke aus der Isolationsschicht entfernt werden und so der Wärmehaushalt reguliert wird. Erfahrene Teilnehmer können eine Wärmeschicht(-en) auch bereits zu Beginn weglassen.
Bei längeren Pausen (z. B. Gipfelrast) sind wieder Wärmeschichten mehr anzuziehen und gegebenenfalls nasse Kleidungsstücke gegen trockene zu tauschen.
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