Der Zwergkleiber (Sitta pygmaea) ist ein in Nordamerika heimischer Singvogel. Auf Grund seines lebhaften Wesens ist er in freier Wildbahn einfach zu beobachten.
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Der 10 cm lange Zwergkleiber wird 10 g schwer. Es besteht kein auffälliger Geschlechtsdimorphismus. Das Gefieder ist auf der Oberseite blau-grau, auf der Unterseite weißlich, die Haube ist grau und im Genick ist ein weißlicher Fleck.
Das Verbreitungsgebiet reicht vom südlichen British Columbia über die westlichen USA bis ins zentrale Mexiko. Der Zwergkleiber lebt gewöhnlich in Nadelwäldern.
Der Zwergkleiber sucht in den Zweigen von Bäumen nach Insekten und Samen. Er klettert weniger oft als größere Kleiberarten die Baumstämme entlang.
Der Zwergkleiber ist ein sehr geselliger Vogel. Außerhalb der Brutsaison zieht er in lauten Schwärmen umher. Typischerweise ruhen mehr als ein Dutzend Vögel nahe beieinander. Auf Schlafbäumen wurden aber bereits über 150 Individuen dieser Art gezählt.[1]
Der Zwergkleiber brütet in Hohlräumen in toten Nadelbäumen, die mit weichem Material ausgepolstert werden. Das Weibchen legt vier bis neun weiße Eier mit feinen rot-braunen Punkten.
Das Weibchen übernimmt den größten Teil des Brutgeschäftes. Nach 16 Tagen schlüpfen die Jungvögel, die nach weiteren 22 Tagen das Nest verlassen.
Der Zwergkleiber gehört zu den wenigen Singvögeln mit einem kooperativen Brutverhalten. Etwa ein Drittel der Brutpaare werden von einem bis drei männlichen Zwergkleibern während des Brutgeschäftes unterstützt. Dabei handelt es sich meist um mit dem Brutpaar verwandte Individuen.[1]
Es sind sechs Unterarten bekannt:[2]
- S. p. melanotis van Rossem, 1929[3] – Diese Unterart kommt om Südwesten Kanadas und den Bergen des westlichen und westlichzentralen Teil der USA bis in den Nordwesten Mexikos vor.
- S. p. pygmaea Vigors, 1839[4] – Die Nominatform kommt in den zentralen Küstengebieten von Kalifornien vor.
- S. p. leuconucha Anthony, 1889[5] – Diese Unterart ist im Südwesten Kaliforniens bis Baja California verbreitet
- S. p. elii Phillips, AR, 1986[6] – Diese Subspezies kommt im Norden Mexikos vor.
- S. p. flavinucha van Rossem, 1939[7] – Diese Subspezies ist im Osten Mexikos verbreitet.
- S. p. brunnescens Norris, RA, 1958[8] – Das Verbreitungsgebiet dieser Unterart ist der Südwesten Mexikos.
- Jonathan Alderfer (Hrsg.): Complete Birds of North America. National Geographic, Washington D.C. 2006, ISBN 0-7922-4175-4.
- Nicholas Aylward Vigors in John Richardson, Nicholas Aylward Vigors, George Tradescant Lay, Edward Turner Bennett, Richard Owen, John Edward Gray, William Buckland, George Brettingham Sowerby: The zoology of Captain Beechey's voyage; compiled from the collections and notes made by Captain Beechey, the officers and naturalist of the expedition, during a voyage to the Pacific and Behring’s Straits performed in His Majesty's ship Blossom, under the command of Captain F. W. Beechey, R.N., F.R.S., &c. &c.in the years 1825, 26, 27 and 28,. H.G. Bohn, London 1839 (online [abgerufen am 25. März 2015]).
- Allan Robert Phillips: The known birds of North and Middle America. Distributions and Variation, Migrations, Changes, Hybrids, etc. Band 1 (Hirundinidae to Mimidae; Certhiidae). Roberts Rinehart Publisher, Denver 1986, ISBN 978-0-9617402-0-7.
- Robert Allen Norris: Comparative Biosystematics and Life History of the Nuthatches Sitta Pygmaea and Sitta Pusilla. In: University of California publications in zoology. Band 56, Nr. 2, 1958, S. 119–300.
- Adriaan Joseph van Rossem: The races of Sitta pygmaea Vigors. In: Proceedings of the Biological Society of Washington. Band 42, 1929, S. 175–177 (online [abgerufen am 25. März 2015]).
- Adriaan Joseph van Rossem: Four new races of Sittidae and Certhiidae from Mexico. In: Proceedings of the Biological Society of Washington. Band 52, 1939, S. 3–6 (online [abgerufen am 25. März 2015]).
- Alfred Webster Anthony: New Birds from Lower California and Mexico. In: Proceedings of the California Academy of Sciences (= 2). Band 2, 1889, S. 73–82 (online [abgerufen am 25. März 2015]).
Jonathan Alderfer, S. 452.
Adriaan Joseph van Rossem (1929), S. 176.
Nicholas Aylward Vigors, S. 25, Tafel 4.
Alfred Webster Anthony, S. 77.
Allan Robert Phillips S. 107.
Adriaan Joseph van Rossem (1939), S. 5.
Robert Allen Norris, S. 148.