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Zwerg-Wyandotte
Zwerghühnerrasse Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Zwerg-Wyandotte ist ein Zwerghuhn, das in den USA aus der Wyandotte erzüchtet wurde. Von dort aus trat es einen Siegeszug auch durch Europa an und zählt in Deutschland zu den beliebtesten und verbreitetsten Zwerghuhnrassen. Züchter verschiedener Länder haben bei der Weiterzucht unterschiedlichen Merkmalen besondere Beachtung geschenkt, sodass Tiere der gleichen Rasse und des gleichen Farbenschlages im Ländervergleich leicht unterschiedlich ausfallen.[1][2] Um diesen Abweichungen Rechnung zu tragen, wurde für die in Deutschland gezüchteten Zwerg-Wyandotten 2018 offiziell die Rassebezeichnung Deutsche Zwerg-Wyandotte eingeführt.[3] Sie zählen zu den „Nutzzwergen“, da sie viele Eier legen und auch ausreichend Fleisch ansetzen. Die beeindruckende Zahl von 28 Farbenschlägen zeigt aber, dass sie nicht ausschließlich als Nutztiere gehalten werden.[4]
Namensgebend für die Großrasse, und damit auch die verzwergten Tiere, ist eine Gruppe nordamerikanischer Indianerstämme: die Wyandot oder Huronen.[5]
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Geschichte
Zusammenfassung
Kontext
Bereits um die Jahrhundertwende (19./20. Jahrhundert) waren die Zwerg-Wyandotten in den USA bekannt. Von dort gelangten sie nach England. Karl Huth aus Frankfurt importierte von dort die ersten Tiere nach Deutschland, wo er sie 1906 das erste Mal zeigte. Die Tiere erfreuten sich sofort großer Beliebtheit und forderten viele Züchter dazu heraus, neue Farbenschläge zu erzüchten, sodass auf der 1. Nationalen Zwerghuhnschau 1920 in Leipzig weiße, rebhuhnfarbig-gebänderte, gestreifte, schwarze, silberfarbig-gebänderte, goldfarbene, weiß-columbiafarbene, rote und silber-schwarzgesäumte Tiere ausgestellt wurden. Die Zwerg-Wyandotten machten ein Fünftel aller ausgestellten Tiere aus.[6]
Erzüchtung der verschiedenen Farbenschläge
(Quellenangabe der Bezeichnung des Farbenschlags gilt für sämtliche Angaben zum Farbenschlag, wenn nicht anderweitig gekennzeichnet!)
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Rassetypische Merkmale
Die Dt. Zwerg-Wyandotte weist einen gestreckten, kräftigen Körperbau auf, steht dabei mittelhoch und breit, bei waagerechter Körperhaltung. Das Schwanzende soll möglichst bis in Augenhöhe ansteigen.[37] Betrachtet man das Huhn von hinten, so sieht der Schwanz hufeisenförmig aus.[1] Tiere aller Farbenschläge weisen gelbe Beine und Rosenkämme auf.[4]
Sie legen cremefarbene bis hellbraune Eier.[38]
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Verhalten und Haltung
Den Tieren wird eine ruhige und elegante Behäbigkeit nachgesagt.[6] Entsprechend zutraulich sind sie und damit auch besonders für Anfänger bzw. Jugendliche oder Kinder geeignet.[39] Sie sind robust, fliegen kaum[4] und kommen mit wenig Platz aus.[39] Die Hennen sind gute Glucken, die ihre Küken verlässlich führen. Da sie oft und dauerhaft in Brutstimmung geraten, muss ihnen in dieser Zeit verstärkte Aufmerksamkeit gewidmet werden, damit ihre Brütigkeit den Gesundheitszustand der Henne auf Dauer nicht beeinträchtigt.[40][41]
Nutzeigenschaften
Zwerg-Wyandotten gelten als ausgesprochen wirtschaftlich.[6] Ihre Legeleistung beläuft sich auf durchschnittliche 160 Eier pro Jahr von mindestens 40 g.[38][42] Als besonders frühreif gilt der silberfarbig-gebänderte Farbenschlag, dessen Vertreterinnen schon mit viereinhalb Monaten zu legen beginnen.[16] Sie setzen auch Fleisch an, sodass sie ggf. auch zum Schlachten in Frage kommen. Das Fett der Zwerg-Wyandotten ist gelb, weshalb sie sich besonders für das Zubereiten von Hühnersuppen eignen.[4]
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Verbreitung
Zusammenfassung
Kontext
Die Zwerg-Wyandotten sind die am weitesten verbreitete Zwerghuhnrasse in Deutschland.
Die Zuchttierbestandserfassung des Bundes Deutscher Rassegeflügelzüchter (BDRG) erfolgt in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE)[44] und basiert auf freiwilligen Angaben von Züchtern. Die Zahl der tatsächlich gehaltenen Tiere dürfte (je nach Farbenschlag) weit höher ausfallen, da reine Halter und auch zahlreiche Züchter nicht erfasst sind. Trotzdem lässt sich aus den Zahlen ablesen, welche Farbenschläge weit verbreitet und welche eher selten sind.
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Weblinks
Besonders für Züchter gibt es zahlreiche Sondervereine, die sich mit der Erhaltung, Förderung und Weiterzucht der vielen verschiedenen Farbenschläge der Zwerg-Wyandotten beschäftigen:
- Sonderverein der braungebänderten, goldhalsigen und silberhalsigen Zwerg-Wyandotten
- Sonderverein der Züchter der Zwerg-Wyandotten birkenfarbig und weiß-schwarzcolumbia
- Sonderverein der Züchter gestreifter Zwerg-Wyandotten
- Sonderverein zur Erhaltung und Förderung orangefarbig-gebänderter und orangehalsiger Deutscher Zwerg-Wyandotten
- Sonderverein der Züchter schwarzer Zwerg-Wyandotten
- Sonderverein der Züchter seltener Zwerg-Wyandotten
- Sonderverein zur Förderung und Erhaltung der weißen Zwerg-Wyandotten
- Sonderverein der Zucht gesäumter Deutscher Wyandotten und gesäumter Deutscher Zwerg-Wyandotten
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Einzelnachweise
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