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bündische Jugendorganisation Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Zugvogel – deutscher Fahrtenbund e. V., kurz Zugvogel, ist eine Gruppierung der bündischen Jugend, eine Fahrtengemeinschaft in der Tradition des Wandervogels, die zudem zahlreiche Liederbücher und Tonträger herausgibt. Der eingetragene Verein ist als gemeinnützig anerkannt. Der Jungen- und Männerbund hat seinen Bundessitz im Kochshof in Odenthal.
Der Bund wurde 1953 auf Burg Ludwigstein gegründet und ist aus dem Nerother Wandervogel hervorgegangen,[1] in dem der Bundesgründer des Zugvogels Alfons Hamm (Fahrtenname: Trenk) Ordensführer war. Das Wappentier ist ein fliegender Kranich. Bundessitz ist der Kochshof im Bergischen Land; der Bund ist über ganz Deutschland verbreitet und zählt etwa 400 aktive und einige hundert ehemalige Mitglieder. Enge Verbindungen pflegt der Zugvogel mit der Deutschen Freischar.
Insbesondere setzt der Bund sich ein für:
Zur Durchführung dieser Aufgaben veranstaltet der Zugvogel Freizeiten, Zeltlager, Auslandsfahrten und andere Maßnahmen der Jugendbildung. Der Zugvogel ist selbstlos tätig und verfolgt keine eigenwirtschaftlichen Zwecke.
Der Bund vertritt seit seiner Gründung eine pazifistische Grundhaltung und bekennt sich zum Prinzip des Lebensbundes – Mitglieder können also nicht nur Jugendliche, sondern auch Erwachsene sein. Mitglieder des Bundes gehörten schon früh zu den Kriegsdienstverweigerern. Ungewöhnlich ist auch der hohe Anteil von Arbeitern und Handwerkern in diesem Bund, da die meisten Bünde und Nachfolgebünde der historischen Jugendbewegung bürgerlich geprägt sind. Der Zugvogel ist Mitunterzeichner der „Mannheimer Resolution“ gegen Rassismus[2] und hat 2009 im „Lohberger Beschluss“ seine ablehnende Haltung gegenüber revisionistischem und völkischem Gedankengut erneut verdeutlicht.
Das Erkennungsmerkmal ist ein sechseckiges grünes Barett, welches die sechs Säulen des Bundes symbolisiert: Wahrheit, Ehre, Freiheit, Gerechtigkeit, Ritterlichkeit und Große Fahrt.
Der Zugvogel ist demokratisch organisiert. Der Bundesführer und der Kanzler des Bundes werden durch die Bundesversammlung (alle Mitglieder des Zugvogels ab dem 16. Lebensjahr) für fünf Jahre gewählt. Der Bund setzt sich aus autonomen „Orden“ zusammen, die sich ihre jeweilige Führung ebenfalls selber wählen. Ein Orden kann wiederum aus mehreren „Rotten“ bestehen.
Aktive Orden sind:
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Ehemalige Orden sind: |
Eng mit dem Zugvogel verbunden ist die Liedreihe „Silberspring“, die der Bundesgründer Alfons (Alo) Hamm (trenk) bereits um 1930 begründete. Hamm schrieb 136 Lieder, die teilweise in der Jugendbewegung weite Verbreitung fanden. Andere Bundesmitglieder folgten seinem Beispiel, so dass der Bund heute als Quelle von Liedschöpfungen in der bündischen Jugend und bei Pfadfinderbünden bekannt ist. Die Lieder werden seit den späten 1960er Jahren auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht – durch gedruckte Liederhefte (Silberspring, bisher 8 Hefte) sowie durch Tonträger. Auch durch Auftritte auf Singewettstreiten ist der Zugvogel bekannt.
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