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polnische Widerstandskämpferin, KZ-Überlebende, Redakteurin und Autorin Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zofia Posmysz (verheiratete Zofia Posmysz-Piasecka; * 23. August 1923 in Krakau; † 8. August 2022 in Oświęcim)[1] war eine polnische Widerstandskämpferin, KZ-Überlebende, Redakteurin und Autorin.
Posmysz wuchs als Tochter eines Eisenbahners im Krakauer Stadtteil Prokocim auf und engagierte sich während der deutschen Besetzung Polens nach 1939 im polnischen Widerstand. 1942 wurde sie, damals 18 Jahre alt, von der Gestapo in Krakau beim Verteilen von Flugblättern verhaftet und nach wochenlangen Verhören in deutsche Konzentrationslager verschleppt. Nach zweieinhalb Jahren im KZ Auschwitz-Birkenau (Frauenlager, Landwirtschaftskommando) kam sie in das KZ Ravensbrück und später in das KZ Neustadt-Glewe, wo sie am 2. Mai 1945 von der Roten Armee befreit wurde.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges studierte sie bis 1952 Polonistik an der Universität Warschau und arbeitete bei Radio Polen als Kulturredakteurin. Bereits 1945 war ihr Debütwerk Znam katów z Belsen… erschienen, in dem sie ihre Erfahrungen als KZ-Inhaftierte verarbeitete. 1960 erschien ihr Hörspiel W Jezioranach über die Geschichte einer polnischen Bauernfamilie.
Für Aufsehen sorgte ihr Hörspiel Pasażerka z kabiny 45 (deutsch Die Passagierin aus Kabine 45), das 1962 zugleich als Buch veröffentlicht wurde. Es diente als Vorlage zu Mieczysław Weinbergs 2006 konzertant uraufgeführten Oper Die Passagierin sowie Andrzej Munks Spielfilm Die Passagierin, der wegen eines tödlichen Autounfalls des Regisseurs erst 1963 Premiere feierte.
2015 war Posmysz eine von 19 Überlebenden des KZ Auschwitz-Birkenau, deren Erzählung in die umfassende Titelreportage Die letzten Zeugen des deutschen Nachrichtenmagazins Der Spiegel aufgenommen wurde.[2] Acht verschiedene Porträts Überlebender, gestaltet von den Fotografen Sara Kewkowicz und Dmitrij Leltschuk, wurden als Cover ausgesucht und abgedruckt, eines davon jenes von Posmysz.
Posmysz, die sich bis zuletzt für mehrere Gedenk- und Bildungseinrichtungen engagierte, starb rund zwei Wochen vor ihrem 99. Geburtstag in einem Hospiz in Oświęcim.[3]
„Mich hat Auschwitz nie verlassen.“[2]
Auf Polnisch erschienene Werke:
Auf Deutsch erschienen:
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