Ziefen
Gemeinde im Kanton Basel-Landschaft in der Schweiz Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Ziefen (Schweizerdeutsch: Ziife [ ]) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Liestal des Kantons Basel-Landschaft in der Schweiz.
Ziefen | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Basel-Landschaft (BL) |
Bezirk: | Liestal |
BFS-Nr.: | 2834 |
Postleitzahl: | 4417 |
Koordinaten: | 620134 / 253445 |
Höhe: | 423 m ü. M. |
Höhenbereich: | 398–756 m ü. M.[1] |
Fläche: | 7,82 km²[2] |
Einwohner: | 1668 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 213 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 10,6 % (31. Dezember 2023)[4] |
Website: | www.ziefen.ch |
Lage der Gemeinde | |
Das langstreckte aus zwei Siedlungskernen gewachsene Strassendorf Ziefen liegt in einer weiten offenen Mulde geschützt am Südfuss der steilen Rebhalde entlang der Hinteren Frenke im mittleren Reigoldswiler- oder "Feuflibertal". Die Gemeinde grenzt an folgende Nachbargemeinden: Lupsingen im Norden, Bubendorf im Nordosten, Arboldswil im Südosten, Reigoldswil im Süden, Seewen im Westen. Ausserdem gibt es entlang der Grenze zwischen Lupsingen und Seewen einen Grenzpunkt zur Gemeinde Büren. Seewen und Büren gehören zum Kanton Solothurn, alle anderen Nachbargemeinden zum Kanton Basel-Landschaft.
Sein Ortsname erschien 1226 erstmals in einer bischöflichen Bestätigung von Schenkungen an das Kloster Schöntal im Passus "in villa Civenne due hobe". Die Anwesenheit römischer Kolonisten, belegt durch mehrere Siedlungsreste und eine noch heute genutzte römische Quellfassung, gab Anlass zum Deutungsversuch einer gallo-römischen Herkunft des Ortsnamens "Civenne". Einer dieser Siedlungskerne liegt am (und nicht auf dem) "Chilchberg", dem Kirchenhügel, der schon im 11./12. Jahrhundert Standort eines voreptingischen Sitzes unbekannter Adliger war. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts entstand an derselben Stelle der befestigte Wohnsitz eines Eptingerzweiges, die sich "Zivenner" nannten. Ihre einstige Behausung ist seit dem Tode des letzten "Zivenners" so sehr zerfallen, dass heute nur noch die von der Spatenforschung gehobenen Harnisch-Schnallen, Hufeisen und Steigbügel an sie erinnern. Als zweiter Siedlungskern gilt die Mühle im oberen Dorfteil, einstiges Lehensgut der Frohburger, später Falkensteiner Grafen. Im Jahre 1366 kam Ziefen mit dem Amt Waldenburg an den Bischof von Basel, 1400 an die Stadt Basel und 1798 zum Bezirk Liestal, bei welchem es auch nach der Kantonstrennung von 1833 verblieb. Während der Trennungswirren 1832/33 hatte das stadttreue Ziefen unter den Aufständischen schwer zu leiden und zwei Tote zu beklagen. Zu den Eigentümlichkeiten des Dorfes gehört ein 1835 erlassenes Einbürgerungsmoratorium, das während voller 139 Jahre bis 1965 Bestand hatte. Einzige Ausnahmen bildeten 1836 ein unentbehrlicher Schindelmacher und später zwei Ehrenbürger.
Ziefen wird durch eine Kantonsstrasse sowie mit Bussen der AAGL von Liestal her erschlossen.
Die Nüünichlingler in Ziefen sind einmalig innerhalb der lebendigen Traditionen in der Schweiz. Die Figuren ziehen in der Christnacht Schlag neun Uhr mit ihren bis zu 4 Meter hohen Zylindern und mit lärmenden Kuhglocken durch den verdunkelten alten Dorfkern.[5]
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