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Stadt in Schonen, Schweden Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Ystad [südschwedischen Provinz Skåne län und der historischen Provinz Schonen an der schwedischen Südküste. Die Stadt ist Hauptort der gleichnamigen Gemeinde.
] oder [ ] (deutsch, veraltet: Ystadt, dänisch, veraltet: Ysted) ist eine Stadt in derYstad | ||||
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Staat: | Schweden | |||
Provinz (län): | Skåne län | |||
Historische Provinz (landskap): | Schonen | |||
Gemeinde (kommun): | Ystad | |||
Koordinaten: | 55° 26′ N, 13° 49′ O | |||
SCB-Code: | C110 | |||
Status: | Tätort | |||
Einwohner: | 18.806 (31. Dezember 2015)[1] | |||
Fläche: | 11,02 km²[1] | |||
Bevölkerungsdichte: | 1707 Einwohner/km² | |||
Liste der Tätorter in Skåne län |
Von Ystad zieht sich der Järavall, ein aus Steinen und Kies bestehender Landrücken, längs der Küste nach Trelleborg und Falsterbo hin. Er soll der „Iöravalla“ sein, der in der Völuspá (Vers 14) genannt wird.
Der dänische Name Ysted wurde 1244 erstmals als „Viistatha“ in den Lunder Annalen erwähnt, doch war das Stadtgebiet bereits früher besiedelt. Im Jahr 1285 wurde der Name „Ystath“ geschrieben. Für den Namen gibt es mehrere Interpretationen. Einige meinten, das „Y“ beziehe sich auf das 3,5 km nordöstlich gelegene Kirchdorf Öja, dessen Strandgebiet Ystad sei. Eine andere Interpretation besagt, dass das Y mit „I“ im Sinne von „Isas stad“ verwechselt wurde. Andere haben vorgeschlagen, dass die Vorsilbe ursprünglich „y(r)“ war, d. h. der Name für Eibe. Eine andere Interpretation besagt, dass die Vorsilbe „Ly“ in dem Sinne war, dass die Seeleute hier in der Bucht Schutz vor rauen Winden suchten. Eine neuere Interpretation stützt sich auf die älteste Erwähnung aus dem Jahr 1244, in der die Vorsilbe das Wort Vi ist. Ein Vi war eine Opferstätte der Wikinger, die sich oft in Küstennähe befand. Im 17. Jahrhundert wurde der Name Ysted, Ystedh oder Ystæd auf Dänisch geschrieben, Ystad auf Schwedisch.[2]
Die Ursprünge der Hauptkirche der Stadt, der Sankt-Marien-Kirche (Sankta Maria kyrka), stammen aus dem Beginn des 13. Jahrhunderts. Das 1258 gegründete Kloster Ystad der Franziskaner (Gråbröderklostret) St. Petri zählt zu den besterhaltenen mittelalterlichen Klosteranlagen in Schweden und beherbergt heute das Stadtmuseum. In der Altstadt sind viele Fachwerkhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert erhalten. Die wirtschaftliche Grundlage für den Aufschwung der Stadt bildeten die Fischerei und der Handel mit Heringen, deren Vorkommen in der südlichen Ostsee im ausgehenden Mittelalter enorme Ausmaße hatte, um 1500 jedoch plötzlich drastisch abnahm.
Das Kunstmuseum Ystad wurde 1936 gegründet.
Von Ystad aus bestehen Fährverbindungen zur dänischen Insel Bornholm und mit Polferries nach Świnoujście (Swinemünde) in Polen. Von 2020 bis 2022 bestand auch eine Fährverbindung nach Sassnitz-Mukran in Deutschland mit einer Fahrzeit von ca. 2,5 Stunden. Wegen der deutlich besseren Verkehrsanbindung wurde ab der Saison 2023 ein Hafenwechsel nach Trelleborg durchgeführt.[3]
Ystad ist Haltepunkt der Eisenbahnlinie Malmö–Tomelilla–Simrishamn. Bis 10. Dezember 2017 verkehrte ab Kopenhagen ein direkter InterCity-Zug nach Ystad mit Anschluss an die Fähre nach Rønne auf der Insel Bornholm.[4] Weiterhin gibt es eine Busverbindung zur Hafenstadt Trelleborg, von wo aus Fährverbindungen nach Świnoujście, Sassnitz, Rostock und Lübeck-Travemünde bestehen.
Ystad ist an einige nationale und internationale Fernradwege angeschlossen, unter anderem an den Ostseeküsten-Radweg, welcher als europäische EuroVelo-Route EV 10 die gesamte Ostsee umrundet.[5]
Ystad wurde durch die dort spielenden Kriminalromane von Henning Mankell mit Kommissar Kurt Wallander als fiktivem Protagonisten europaweit bekannt. Alle Plätze, Straßen und Restaurants, die in den Büchern erwähnt werden, existieren in der Realität, wie zum Beispiel das Wohnhaus Wallanders in der Mariagatan 10, ein schlichtes Gebäude aus rotem Backstein. Aus diesem Grund wurde Ystad zu Beginn der 1990er Jahre zu einem beliebten Pilgerort für Mankell-Leser. Wesentlich zur Popularität beigetragen haben auch die Verfilmungen der Kurt-Wallander-Romane, die zum Teil an den „Originalschauplätzen“ in Ystad gedreht wurden. Dieser Thematik widmet sich der größte Teil der Exponate im Besucherzentrum der Ystad-Filmstudios.
Im Zentrum der Stadt befindet sich die Sankt-Marien-Kirche. Östlich hiervon steht das Alte Rathaus. Im nördlichen Teil der Altstadt steht das heute als Museum genutzte Kloster Ystad. Als weiteres Museum ist das Kunstmuseum Ystad erwähnenswert.
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