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kanadischer Informatiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Yoshua Bengio (* 5. März 1964 in Paris)[1] ist ein kanadischer Informatiker. Er wurde bekannt für seine Forschung zu künstlichen neuronalen Netzen und Deep Learning, für die er als einer der Pioniere mit Geoffrey Hinton und Yann LeCun gilt.[2]
Bengio wuchs in Frankreich und in Montreal auf. Er studierte Elektrotechnik und Informatik an der McGill University, an der er 1986 seinen Bachelor-Abschluss in Elektrotechnik und 1988 seinen Master-Abschluss in Informatik erhielt und 1991 bei Renato de Mori promovierte (Dissertation: Artificial Neural Networks and Their Application to Sequence Recognition).[3] Seine Dissertation behandelte neuronale Netzwerke und Hidden Markov Models (HMM) in gemeinsamem Einsatz beim Lernen von Unterscheidungen. Als Post-Doktorand war er 1991/92 bei Michael I. Jordan am Massachusetts Institute of Technology und an den Bell Laboratories (1992/93) in der Gruppe von Larry Jackel, Yann LeCun und Vladimir Vapnik. In dieser Zeit zeigte er in einer Reihe von Arbeiten die Grenzen von Gradienten-basiertem Maschinenlernen für parametrisierte dynamische Systeme, wozu auch rekurrente neuronale Netzwerke oder HMM zählen. Seit 1993 ist er Professor an der Universität Montreal und leitete dort das Montreal Institute for Learning Algorithms (MILA)[4] und ist Ko-Leiter des Learning in Machines & Brains Projekt des Canadian Institute for Advanced Research. Er hat zusätzlich seit 2000 einen Canada Research Chair in statistischen Lernalgorithmen.
2016 war er in Montreal Mitgründer der Firma Element AI für Anwendungen künstlicher Intelligenz.
Er befasste sich mit den Grenzen verbreiteter Algorithmen des Maschinenlernens in der Künstlichen Intelligenz mit dem Ziel, diese eventuell mit neuen Algorithmen und Maschinen zu umgehen. In den 1990er Jahren stellte er die Probleme beim Lernen der Darstellung von Kontext dar und später die Grenzen flacher Architekturen und den schwierigen Optimierungs- und Inferenzproblemen tieferer Architekturen neuronaler Netzwerke.[5]
2017 wurde er Offizier des Order of Canada und Fellow der Royal Society of Canada. Er gehört zu den hochzitierten Wissenschaftlern.
Nachdem KI-Experten ihre Besorgnis über die existenziellen Risiken der KI für die Menschheit geäußert hatten, erklärte Bengio im Mai 2023 in einem Interview mit der BBC, er fühle sich „verloren“, was sein Lebenswerk angehe. Er äußerte sich besorgt darüber, dass „böse Akteure“ sich der KI bemächtigen könnten, zumal sie immer ausgefeilter und leistungsfähiger wird. Er forderte eine bessere Regulierung, Produktregistrierung, ethische Schulungen und eine stärkere Beteiligung der Regierungen an der Überwachung und Prüfung von KI-Produkten.[6][7]
In einem Gespräch mit der Financial Times, das ebenfalls im Mai 2023 stattfand, sagte Bengio, dass er die Überwachung des Zugangs zu KI-Systemen wie ChatGPT unterstütze, damit potenziell illegale oder gefährliche Anwendungen verfolgt werden könnten.[8] Im Juli 2023 veröffentlichte er in der Wochenzeitschrift The Economist einen Artikel, in dem er argumentierte, dass „das Risiko einer Katastrophe so real ist, dass jetzt gehandelt werden muss.“[9]
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