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Würfelspielbrett Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wurfzabel (auch Trictrac/Tricktrack oder Puff) ist ein mittelalterliches Würfelbrettspiel. Das alte Wort Zabel bedeutet „Spielbrett“ und geht wie das Wort Tafel auf lateinisch tabula „Brett“, „Tafel“ zurück.[1]
Die Bezeichnung Puff ahmt ursprünglich das Geräusch der fallenden Würfel nach.[2] Der Vulgärausdruck für Freudenhaus geht wiederum auf den Namen des Spieles zurück, das in diesen Häusern früher gespielt wurde – man ging also zum Spielen, „zum Puff“.[3] Heute wird in West- und Mittel-Europa meist die moderne Version Backgammon gespielt.
Die Ursprünge der Wurfzabel werden in Indien, Persien und im alten Ägypten vermutet. Die Römer kannten es unter der Bezeichnung Ludus duodecim scriptorum („Zwölflinienspiel“) oder Tabula. Um 1180 werden Tische für dieses Spiel erstmals im deutschsprachigen Raum erwähnt.[4] Mitte des 15. Jahrhunderts verzeichnete man, dass neben Schach auch Wurfzabelbretter in den meisten Adelshäusern zu finden waren.[5]
Verschiedene Spielregeln aus dem 13. Jahrhundert sind im Libro de los juegos („Buch der Spiele“) Alfons des Weisen zu finden. Im Gegensatz zum Backgammon und dessen zahlreichen Varianten werden beim Puff oder Wurfzabel alle Spielsteine zunächst auf das Brett eingewürfelt. Es wird grundsätzlich immer die kleinere Augenzahl der beiden Würfel gezogen. Ist dies nicht möglich (durch eine Blockade), ist der Gegner am Zug. Nach einem Pasch werden zunächst viermal der gewürfelte Pasch (zum Beispiel 4 × 2) gezogen und danach der gegenüberliegende Pasch (zum Beispiel 4 × 5) ebenfalls viermal gezogen. Kann der Pasch nicht ganz zu Ende gezogen werden, ist der Gegenspieler wieder mit dem Würfeln an der Reihe. Es folgt noch ein zusätzlicher Wurf.
Sonderregeln gibt es außerdem, wenn ein Spieler zwölf Punkte gewinnt, ohne dass sein Gegner dazwischen überhaupt punktet (Bredouille).
Es gibt zwei Hauptvarianten:
Im Schwarzwald hat sich das lange Puff bis heute unter dem Namen Brettle erhalten und wird rund um Furtwangen wieder gefördert.
Die Redewendung „bei jemandem einen Stein im Brett haben“ als Synonym für „große Sympathie bei jemandem haben“ geht auf das Wurfzabelspiel zurück. Bei dem Spiel kommt es darauf an, seine Steine gut zu platzieren. Wem dies gelang, hatte also Aussicht auf Gewinn und Erfolg.[7]
Vermutlich geht auch der aus dem Französischen stammende Ausdruck Bredouille auf das Spiel zurück (siehe dort).
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