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Adelsgeschlecht Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wratislaw von Mitrowitz (tschechisch Vratislavové z Mitrovic), auch Wratislaw-Netolitzky von Mitrowitz (Wratislaw-Netolický z Mitrowic und Wratislaw von Mitrowitz und Schönfeld) ist der Name eines Uradelgeschlechts der Länder der Böhmischen Krone.[1]
Nach dem Genealogischen Handbuch des Adels führt das Geschlecht seinen Namen vermutlich von Mitrowitz bei Sedletz, wo Przibiko de Mitrowicz am 17. März 1406 urkundlich als Patron der Kirche in Střesmiř auftritt.[2]
Nach einer bereits im 16. Jahrhundert nachweisbaren Familientradition leitet das Geschlecht seine Herkunft von König Vratislav II. von Böhmen ab und erscheint erstmals mit Wratislaw von Mitrowitz auf Skrzipel (Skripel) von etwa 1448 an Vladyke auf Mitrowitz, Vice-Landrichter im Königreich Böhmen und Burggraf des Prager Schlosses, verstorben 1464.[3]
Der Vorname „Wratislaw“ wurde von dessen Sohn Johann der Ältere, auf Skrzipel (Skripel), verstorben 1503, und dessen gleichnamigen Enkel Johann dem Jüngern, auf Mnischek (1503 aus dem Lehensbande entlassen), verstorben am 14. Februar 1520, als Familienname weitergeführt. Dessen Sohn Wenzel († 1554) ist durch seine Söhne Sebastian († 1586) und Stephan († 1577) Stammvater der beiden Häuser: Wratislaw von Mitrowitz und Wratislaw von Mitrowitz und Schönfeld. Zdenko Vratislav, fiel in der Schlacht bei Dürnkrut und Jedenspeigen (auch Schlacht auf dem Marchfeld) am 26. August 1278. Mitte des 14. Jahrhunderts sind die Brüder Mutina Vratislav als Begleiter von Kaiser Karl IV. (HRR) auf seinem Romzug (1354) und Heinrich Vratislav als Großmeister des Ordens der Kreuzherren mit dem Roten Stern nachweisbar.
Stammsitz des Geschlechts war Mitrovice bei Sedletz, Bezirk Sedlschan in Mittelböhmen, das nach der Gründung von Nové Mitrovice als Staré Mitrovice bezeichnet wurde. Im 16. und zu Beginn des 17. Jahrhunderts als weit verbreitetes Adelsgeschlecht nachweisbar, erwarben die Wratislaw von Mitrowitz umfangreichen Grundbesitz, der vor allem in West- und Südböhmen lag. Dazu gehörten im Laufe der Jahrhunderte die Güter Jince, Schloss Vrchotovy Janovice, Koloděje nad Lužnicí und Schloss Lnáře sowie die Burg Zvířetice. Sie wurden zu einem einflussreichen Adelshaus, das mehrere Bischöfe, Militärs und hohe Hofbeamte hervorbrachte.
Das Stammwappen ist von Rot und Schwarz gespalten. Auf dem Helm mit schwarz-roten Decken zwei Büffelhörner, rechts schwarz und links rot.
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