deutsch-schweizerischer Arzt und Titularprofessor für Psychiatrie und Psychotherapie Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wolfram Kawohl (* 22. Oktober 1971 in Dortmund) ist ein deutsch-schweizerischer Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie.[1]
Wolfram Kawohl studierte nach seinem Abitur von 1992 bis 1999 Medizin an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule in Aachen und war anschließend an Universitätskliniken in Aachen und Zürich klinisch und wissenschaftlich tätig.
Nach Rufen auf Professuren in Deutschland und der Schweiz sowie einer mehrjährigen Gastprofessur an der Leuphana Universität Lüneburg ist er seit 2015 Titularprofessor für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Zürich.
Von 2016 bis Ende 2020 leitete Wolfram Kawohl die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Psychiatrischen Dienste Aargau AG (PDAG) mit ihren ambulanten, teilstationären und stationären Einrichtungen. Seit Jahresbeginn 2021 ist er als Ärztlicher Direktor der Privatklinik Clienia Schlössli AG tätig.[2][3]
Kawohls wissenschaftliche Arbeiten umfassen einerseits Beiträge zur Erforschung klinisch-neurophysiologischer Aspekte psychischer Funktionen, Störungen und Risikozustände und andererseits zum Zusammenhang zwischen Arbeit und psychischer Gesundheit und Krankheit. Dabei werden insbesondere auch gesundheitsfördernde Aspekte der Arbeit sowie die Verbesserung der Chancen, trotz psychischer Erkrankung zu arbeiten, berücksichtigt.
2015 publizierte Kawohl als Seniorautor zusammen mit dem Soziologen Carlos Nordt in The Lancet Psychiatry eine vielbeachtete Studie zum Zusammenhang zwischen Arbeitslosigkeit und Suizid. Die dazugehörige Medienmitteilung der Universität Zürich war die meistzitierte des Jahres 2015. Neben schweizerischen Medien berichteten u. a. «Spiegel», «Le Figaro», «Economic Times», Radiostationen sowie indische und asiatische Portale insgesamt 540 Mal darüber.[4]
Kawohl beschäftigt sich außerdem mit psychopathologischen und pathophysiologischen Grundlagen und der Behandlung des Gilles de la Tourette-Syndroms.
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