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deutscher Anglist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wolfgang Schmidt-Hidding (* 27. Februar 1903 in Berlin-Steglitz; † 7. Oktober 1967 in Bonn) war ein deutscher Anglist.
Schmidt studierte in Berlin und Marburg (Lahn), wo er 1927 bei Ernst Elster in der Germanistik promoviert wurde. Seit 1928 war er Assistent am anglistischen Seminar bei Max Deutschbein, 1931 habilitierte er sich mit einer Studie zur englisch-schottischen Ballade. Im November 1934 erhielt er einen Lehrauftrag in Marburg und wurde am 30. Juni 1937 außerordentlicher Professor. Im Wintersemester wurde er nach Bonn versetzt, wo er Anglistik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität lehrte und ab 1941 als Ordinarius tätig war. In der Schrift Neuphilologie als Auslandswissenschaft auf der Grundlage des Sprachstudiums entwickelte er 1934 eine völkische Anglistik. Von 1942 bis 1944 war er als Dolmetscher für die Wehrmacht eingesetzt. 1944/45 lehrte er noch in Münster und als Vertreter für Ferdinand Eichler in Graz, wo er am 9. Mai 1945 entlassen wurde. Bis 1948 war er interniert. Ab 1949 durfte er sich offiziell Schmidt-Hidding nennen.
Schmidt-Hidding war nach der Entnazifizierung von 1961 bis 1967 wieder Lehrstuhlinhaber in Bonn. 1953 übernahm er den Vorsitz im Vereinsvorstand der internationalen Austauschorganisation Experiment e.V. Das Amt hatte er bis zu seinem Tod im Jahr 1967 inne.
In der Anglistik widmete sich Schmidt-Hidding sprachwissenschaftlichen Forschungen, insbesondere der vergleichenden Wortforschung und der Stilistik.[1] Zusätzlich betrieb er Forschungen auf dem Gebiet des literarischen Humors. Ein erstes Hauptseminar zum englischen Humor veranstaltete Schmidt-Hidding im Jahr 1939.[2]
Im Zuge der Machtübergabe an die Nationalsozialisten wurde Schmidt-Hidding 1933 Mitglied der NSDAP und der SA. Ab 1935 gehörte er dem NS-Dozentenbund an. Auch gehörte er zu den Deutschen Christen. Im November 1933 unterzeichnete er das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler. Während des Zweiten Weltkrieges war er Spartenleiter beim Kriegseinsatz der Geisteswissenschaften (Aktion Ritterbusch) und hielt Vorträge für die Deutsche Arbeitsfront.[3] Er schrieb Gutachten über die weltanschauliche Eignung der Kollegen.
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