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deutscher Fagottist, Musikpädagoge und Musikwissenschaftler Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wolfgang Rüdiger (* 1957 in Mönchengladbach) ist ein deutscher Fagottist, Musikpädagoge und Musikwissenschaftler.
Nach prägender Musikschullaufbahn und Orgeldienst an der evangelischen Johanneskirche in Mönchengladbach (Gründung des Gottesdienstes Wort und Musik zum Wochenschluss) studierte Wolfgang Rüdiger Schulmusik mit den Hauptfächern Klavier bei Ludger Maxsein und Fagott bei Axel Fürch sowie Analyse und Komposition bei Nicolaus A. Huber an der Folkwang-Hochschule Essen sowie Philosophie und Pädagogik an der Universität-Gesamthochschule Essen. In Freiburg schloss er ein Aufbaustudium Fagott bei Karl-Otto Hartmann und ein Promotionsstudium Musikwissenschaft bei Hans Heinrich Eggebrecht an.[1]
1986 gehörte er zu den Mitbegründern des Ensemble Aventure, das sich zu einem der wichtigsten europäischen Ensembles für Neue Musik entwickelte und als dessen Fagottist er nach Übergabe der künstlerischen Leitung im Jahr 2022 bis heute tätig ist.[2] Als Solist und Ensemblemusiker bereiste er viele Länder Europas, Asiens und Lateinamerikas. Zu den zahllosen ihm gewidmeten und von ihm uraufgeführten Kompositionen gehören Solo- und Ensemblewerke von Carola Bauckholt, Sidney Corbett, Violeta Dinescu, Nicolaus A. Huber, Max E. Keller, Rufat Khalilov, Thomas Lauck, Claus-Steffen Mahnkopf, Helmut Oehring, Michael Quell, Iris ter Schiphorst, José Manuel Serrano, Natalia Solomonoff, Pamela Soria, Gerhard Stäbler und Manfred Trojahn. Rüdiger hat bei vielen Rundfunk- und CD-Produktionen mitgewirkt und wiederholt Auszeichnungen und Preise erhalten.[1]
1977–1982 unterrichtete er an der Musikschule Mönchengladbach, 1982 wechselte er an die Musikschule Freiburg, 1986 kam eine Lehrtätigkeit für Fagott, Methodik und Instrumentalpädagogik an der Hochschule für Musik Freiburg hinzu. 1998–2001 war er Professor für Musikpädagogik und Fagott und leitete den Studiengang Musikerziehung an der Hochschule für Künste Bremen. Seit 2001 ist Wolfgang Rüdiger Professor für Musikpädagogik und Instrumentaldidaktik und leitet die Studienrichtung Musikpädagogik an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf.
2003–2007 wirkte er als Sprecher der ALMS (Arbeitsgemeinschaft der Leitenden musikpädagogischer Studiengänge in der Bundesrepublik Deutschland), 2013–2016 und aktuell seit 2022 als Vorstandsmitglied des INMM (Institut für Neue Musik und Musikerziehung in Darmstadt). Seit 2021 ist er Mitglied des Leitungsteams und Dozent des berufsbegleitenden Lehrgangs „Führung und Leitung einer Musikschule“ an der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung in Trossingen.[1]
Im Bereich der Fortbildung widmet sich Rüdiger Themen wie musikalischer Atem und musikalischer Körper, Improvisation und Ensemblespiel oder Neue Musik, Musikvermittlung und Community Music. Er ist ständiger Mitarbeiter der Zeitschrift Üben & Musizieren und hat zahllose musikpädagogische und musikwissenschaftliche Fachaufsätze sowie eine Reihe von Fachbüchern vorgelegt.
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