Wolfgang Rösser wurde als Sohn eines Klavierlehrers in Berlin geboren. Er besuchte das Reform-Realgymnasium in Berlin. Er lernte den Beruf eines Versicherungskaufmanns (1934–1937). Anschließend war er bei der Wehrmacht. 1944 geriet er als Major in sowjetische Kriegsgefangenschaft, besuchte eine Antifa-Schule und übte dort auch eine Lehrtätigkeit aus. 1949 wurde er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen.
1950 trat Rösser der NDPD bei und war als hauptamtlicher Mitarbeiter beim Parteivorstand tätig. Von 1950 bis 1952 war er Rektor der Hochschule für Nationale Politik (Zentrale Parteischule der NDPD) in Waldsieversdorf. Sein Vorgänger war Max Schneider. Von 1951 bis 1954 absolvierte er ein Fernstudium an der DASR mit dem Abschluss als Diplom-Staatswissenschaftler. Von 1950 bis Januar 1990 war er Mitglied im Hauptausschuss der NDPD, von 1952 bis 1989 auch Mitglied des Parteivorstandes bzw. Präsidiums der NDPD.
Von 1950 bis 1986 war er Abgeordneter der Volkskammer. Hier war er von 1954 bis 1958 stellvertretender Vorsitzender der Fraktion. 1958 folgte er Heinrich Homann als Fraktionsvorsitzender nach. Außerdem war er Mitglied des Präsidiums der Volkskammer. Von 1963 bis 1982 übte er die Funktion des Sekretärs des Hauptausschusses der NDPD aus. 1982 wurde er Rentner, war aber von 1982 bis 1987 ehrenamtliches Mitglied des Sekretariats des Hauptausschusses. Von 1982 bis 1989 war er ehrenamtlicher Vorsitzender der Parteikontrollkommission als Nachfolger von Ilse Rodenberg. Am 28. März 1990 trat die NDPD kooperativ dem Bund Freier Demokraten bei. Dann trat er der FDP bei. Wolfgang Rösser starb 2007 in Zeuthen.
Probleme und Fragen des städtischen Mittelstandes und der ehemaligen Mitglieder der NSDAP, Offiziere und Berufssoldaten. Verlag der Nation, Berlin 1956. (= National-Demokratische Schriftenreihe. Heft 27)[1]
Du und dein sozialistischer Staat. Kongreß-Verlag, Berlin 1959.
Nationale Offensive und wir nationale Demokraten. Referat und Bericht des Parteivorstandes auf der 12. Tagung des Hauptausschusses am 14. und 15. Juni 1966 in Berlin. Beilage zu Der nationale Demokrat. Berlin 1966.
Inga Emmerling: Die DDR und Chile (1960–1989). Außenpolitik, Außenhandel und Solidarität. Links, Berlin 2013, ISBN 978-3-86153-725-0, S. 73 f., 82 f., 98, 227.
Bundesarchiv: Vorsitzende der Volkskammer-Fraktion der NDPD. Signatur: DY 16/2209.
1958–1963 Wolfgang Rösser
1963–1967 Wolfgang Rösser
Bundesarchiv: Vorsitzender der Parteikontrollkommission der NDPD.
(?)1982–1987 Wolfgang Rösser
1987–1990 Wolfgang Rösser
Bundesarchiv: Zentrale Parteitage der NDPD
Erster Parteitag: 23. bis 25. Juni 1949
Zweiter Parteitag: 15. bis 18. Juni 1950
Dritter Parteitag: 16. bis 18. Juni 1951
Vierter Parteitag: 16. bis 19. Juni 1952
Fünfter Parteitag: 16. bis 18. Oktober 1953
Sechster Parteitag: 15. bis 17. September 1955
Siebenter Parteitag: 22. bis 24. Mai 1958
Achter Parteitag: 25. bis 27. Mai 1963
Neunter Parteitag: 21. bis 23. September 1967
Zehnter Parteitag: 19. bis 21. April 1972
Elfter Parteitag: 21. bis 23. April 1977
Zwölfter Parteitag: 22. bis 24. April 1982
Dreizehnter Parteitag: 7. bis 9. Mai 1987
Vierzehnter Parteitag: 20. bis 21. Januar und 11. Februar 1990
Bundesarchiv: Zentrale Mitarbeiterkonferenzen
Zweite Zentrale Mitarbeiterkonferenz 30. / 31. August 1954 in Weimar
Dritte Zentrale Mitarbeiterkonferenz 23. 25. April 1956 in Weimar
Vierte Zentrale Mitarbeiterkonferenz 3. / 4. Mai 1957 in Leipzig
Außerordentliche Mitarbeiterberatung des Sekretariats des Hauptausschusses 25. Juni 1975
Referat auf der 3. Zentralen Mitarbeiterkonferenz der NDPD in Weimar vom 23.–25. April 1956. Empfehlungen der 3. Zentralen Mitarbeiterkonferenz an den Hauptausschuß der Partei.