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Poln. Organist (Professor) Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wolfgang Dallmann (* 17. März 1924 in Stettin; † 20. November 2008 in Heidelberg) war ein deutscher Organist, Kirchenmusiker und Dozent.
Dallmann studierte von 1940 bis 1942 an der Musikhochschule in Leipzig Klavier bei Otto Weinreich und Klarinette sowie Musiktheorie bei Felix Petyrek. Nach Kriegsteilnahme geriet er in französische Kriegsgefangenschaft. Von 1947 bis 1954 studierte Dallmann an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart (Klavier: Alfred Kreutz, Komposition: Georg von Albrecht) sowie evangelische Kirchenmusik (Orgel: Anton Nowakowski, Kontrapunkt und Theorie: Johann Nepomuk David), gefolgt von einem Sommer-Orgel-Kurs 1954 in Siena bei Fernando Germani.
Danach war Dallmann Organist an der evangelischen Leonhardskirche in Stuttgart, wo er an der Walcker-Orgel mit nur 18 Registern seine erste zyklische Aufführung sämtlicher Orgelwerke Johann Sebastian Bachs veranstaltete. 1958 wurde Dallmann an das Kirchenmusikalische Institut in Heidelberg (später Hochschule für evangelische Kirchenmusik) als Dozent, später Professor für Orgel berufen, deren kommissarischer Leiter er 1974–1976 gewesen ist; ab 1962 war er zugleich Kantor und Organist an der Lutherkirche in Heidelberg – zunächst an der Orgel im Lutherhaus, später an der von ihm disponierten Weigle-Orgel der 1967 neu erbauten Lutherkirche. Dallmann war auch viele Jahre Organist bei den Konzerten des Heidelberger Bachvereins. Zu seinen Schülern gehörten u. a. Matthias Ank, Wolfgang Baumgratz, Bernhard A. Kohl, Augustinus Franz Kropfreiter, Johannes Matthias Michel, Michael Nonnenmacher und Hermann Schemmel. Im Jahr 1989 trat er in den Ruhestand.
Außer in Deutschland konzertierte Wolfgang Dallmann in vielen Ländern Europas sowie in Nord- und Südamerika, Indonesien, Israel, Japan und Korea. Das Orgelschaffen Johann Sebastian Bachs, Max Regers und Johann Nepomuk Davids standen im Mittelpunkt seines Repertoires. Das Orgel-Gesamtwerk J. S. Bachs und J. N. Davids, dessen späte Werke er großenteils uraufgeführt hat, führte er in jeweils mehrjährigen Zyklen auf (Lutherkirche Heidelberg). Daneben setzte er sich stark auch für andere zeitgenössische Komponisten ein (Helmut Bornefeld, Kurt Boßler, Thomas Christian David, Petr Eben, Helmut Eder, Wolfgang Fortner, Harald Heilmann, Tilo Medek, Hans Stadlmair u. a.). 1978 wurde Wolfgang Dallmann zum Präsidenten der neu gegründeten Internationalen Johann-Nepomuk-David-Gesellschaft (Sitz Stuttgart) gewählt.
1981 wurde Dallmann mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet.
Personendaten | |
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NAME | Dallmann, Wolfgang |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Organist, Kirchenmusiker und Dozent |
GEBURTSDATUM | 17. März 1924 |
GEBURTSORT | Stettin |
STERBEDATUM | 20. November 2008 |
STERBEORT | Heidelberg |
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