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Stern im Sternbild Löwe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wolf 359 ist ein Roter Zwerg im Sternbild Löwe. Mit einer Entfernung von ca. 7,8 Lichtjahren ist er der dem Sonnensystem fünftnächste Stern. Dennoch ist er wegen seiner geringen Helligkeit nicht mit bloßem Auge zu sehen. Der Stern wurde erst 1918 mittels Astrofotografie vom deutschen Astronomen Max Wolf entdeckt[7] und im Rahmen eines von ihm veröffentlichten Sternkatalogs[8] benannt.
Stern Wolf 359 (CN Leonis) | |||||||||
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Amateuraufnahme des Sternfelds mit Wolf 359 (der auffallend rote Stern etwas oberhalb der Bildmitte) | |||||||||
AladinLite | |||||||||
Beobachtungsdaten Äquinoktium: J2000.0, Epoche: J2000.0 | |||||||||
Sternbild | Löwe | ||||||||
Rektaszension | 10h 56m 28,921s [1] | ||||||||
Deklination | +07° 00′ 53,003″ [1] | ||||||||
Bekannte Exoplaneten | 2[2][3] | ||||||||
Helligkeiten | |||||||||
Scheinbare Helligkeit | 13,51 mag[1] | ||||||||
Helligkeit (J-Band) | 7,09 ± 0,02 mag[1] | ||||||||
G-Band-Magnitude | 11,04 ± 0,01 mag | ||||||||
Spektrum und Indices | |||||||||
Veränderlicher Sterntyp | BY + UV[4] | ||||||||
B−V-Farbindex | +2,03[1] | ||||||||
U−B-Farbindex | +1,17[1] | ||||||||
R−I-Index | +2,18[1] | ||||||||
Spektralklasse | M6.5 Ve[4] | ||||||||
Astrometrie | |||||||||
Radialgeschwindigkeit | 19,57 ± 0,01 km/s[1] | ||||||||
Parallaxe | 415,18 ± 0,07 mas[1] | ||||||||
Entfernung | 7,85 ± 0,01 Lj 2,41 ± 0,01 pc | ||||||||
Visuelle Absolute Helligkeit Mvis | (+16,69) mag[5] | ||||||||
Eigenbewegung[1] | |||||||||
Rek.-Anteil: | −3866,34 ± 0,08 mas/a | ||||||||
Dekl.-Anteil: | −2699,22 ± 0,07 mas/a | ||||||||
Physikalische Eigenschaften | |||||||||
Masse | 0,09 M☉[5] | ||||||||
Radius | 0,16 R☉ | ||||||||
Leuchtkraft | |||||||||
Effektive Temperatur | (2800 ± 100) K[6] | ||||||||
Rotationsdauer | 24 Stunden | ||||||||
Alter | 100 bis 400 Mio. a[6] | ||||||||
Andere Bezeichnungen und Katalogeinträge | |||||||||
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Wolf 359 ist einer der am schwächsten leuchtenden Sterne. Mit rund 10 Prozent der Sonnenmasse ist er ein Grenzfall zwischen einem Braunen und einem Roten Zwerg. Seine Kerntemperatur hat nur knapp dazu ausgereicht, eine Kernfusion von Wasserstoff zu Helium zu starten und daraus Energie zu gewinnen.
Als extremer Roter Zwerg des Spektraltyps M6 leuchtet der Stern dunkelrot. Wolf 359 neigt zu unregelmäßigen Ausbrüchen, bei denen seine Helligkeit für kurze Zeit stark ansteigt. Diese Eigenschaft ist für viele Rote Zwerge typisch, daher wird dieser Typ auch als Flare-Stern bezeichnet. Als veränderlicher Stern trägt Wolf 359 die Bezeichnung CN Leonis.
Im Jahre 2019 wurde die mögliche Entdeckung von zwei Planeten um Wolf 359 mittels Radialgeschwindigkeitsmethode bekanntgegeben.[2] Bei der Studie wurden die über Jahre gewonnenen Daten mehrerer Échelle-Spektrographen kombiniert. Der innere Planet Wolf 359 c befindet sich bereits außerhalb der habitablen Zone trotz eines Abstands von lediglich 0,018 AE. Der äußere Planet Wolf 359 b befindet mit etwa 1,8 AE deutlich weiter außen und wird aufgrund der geringen Leuchtkraft von Wolf 359 kaum mehr Energie vom Stern erhalten.
Wegen seiner geringen Leuchtkraft ist die habitable Zone um Wolf 359 sehr nahe beim Stern. Ein hypothetischer Planet mit flüssigem Wasser müsste Wolf 359 in nur 0,004 AE (628.000 km) Abstand umkreisen. Das ist weniger als die doppelte Distanz Erde–Mond. Die Folge wäre eine gebundene Rotation und eine Umkreisung des Sterns würde bei diesem Abstand nur rund acht Stunden dauern. Planeten in größerer Distanz wären zu kalt für flüssiges Wasser.
Planet |
Entdeckt | Masse (Erdmassen) |
Radius (Erdradien) |
Große Halbachse der Bahn (AU) |
Umlaufzeit (Tage) |
Exzentrizität |
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Wolf 359 b | 2019 | 43,5 +29,5−23,9 | - | 1,845 +0,289−0,258 | 2938 ± 436 | 0,04 +0,27−0,04 |
Wolf 359 c | 2019 | 3,8 +2,0−1,6 | - | 0,018 ± 0,002 | 2,69 ± 0,01 | 0,15 +0,20−0,15 |
Wolf 359 ist knapp unterhalb des Sternbilds Löwe recht einfach aufzufinden. Dazu kann der auffallend rot leuchtende, 5,8 mag helle Stern 56 Leonis als Orientierung dienen. Wolf 359 befindet sich 50 Bogenminuten nördlich davon.
Allerdings ist Wolf 359 derart lichtschwach, dass er nur in einem größeren Instrument ab 35 cm Durchmesser zu erkennen ist. In kleineren Instrumenten ist eine visuelle Beobachtung kaum möglich.
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