Adelsgeschlecht Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Windheim[1] (auch: van Wintheim[2] oder von Wintheim) war der Name einer seit 1303 bekundeten Patrizier-Familie in Hannover, die über mehrere Jahrhunderte Kaufleute, Ratsherren und Bürgermeister in der Stadt stellte. Seit 1750 wurde die Familie zum Adel gezählt.[1] Die Familie zählte ähnlich wie das Adelsgeschlecht von Anderten oder die Patriziergeschlechter Türke und Volger zu den angesehenen Familien Hannovers,[3] ähnlich wie die späteren Hübschen Familien.[4]
Die Windheim entlehnen ihren Namen von dem Kirchdorf Windheim an der Weser. Mit Rodolfus de Winthem wurde das Geschlecht im Jahre 1304 erstmals urkundlich genannt.[5] Mit dem Hannoveraner Neubürger Conradus de Wintem, urkundlich im Jahre 1333, beginnt die durchgängige Stammreihe der Familie.[6] Um 1400 gehörten die Windheim der Wollenweberzunft an. Später wurde die Familie sowohl in Niedersachsen als auch in Sachsenlandsässig. Seit etwa 1750 werden die Windheim zum Adel gezählt.
Das Wappen (ältestes Siegel von 1400) zeigt in Silber drei ineinandergeschlungene schwarze Ringe, der oberste offen. Auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken die drei Ringe zwischen einem offenen, von Silber und Schwarz übereck geteilten Flug.
Diderik von Wintheim, Bürgermeister von Hannover von 1464 bis 1485[1]
Ilse von Wintheim († 1598), heiratete den Bürgermeister Hermann Bartels[9]
Ilse von Wintheim († 1605), heiratete ebenfalls Hermann Bartels[9]
Johannes von Wintheim (1618–1677), Bürgermeister von Hildesheim
Emerantia Gertrud von Wintheim, Tochter des Patriziers Erich von Wintheim. heiratete den herzoglichen Oberbaumeister, primus architectus und Wasseringenieur Girolamo Sartorio[10]
Ludwig von Windheim (1857–1935), preußischer Beamter, Oberpräsident der Provinzen Hessen-Nassau (1903–1907), Ostpreußen (1907–1914) und Hannover (1914–1917)
Werner Constantin von Arnswaldt: Zur Genealogie der v.Windheim. In: Familiengeschichtliche Blätter. Bd. 3, Jg. 6, 1908, S. 213–214.
Werner Constantin von Arnswaldt: Grabdenkmale an der Nicolai-Capelle zu Hannover. In: Familiengeschichtliche Blätter. Bd. 8, 1910, S. 42–43 u. Bildtafel.
Otto von Dassel: Familiendenkmäler in der Stadt Hannover. In: Familiengeschichtliche Blätter. Bd. 3, Jg. 6, 1908, S. 65–66; Jg. 7, 1909, S. 212–213.
Otto Firchau: Familien Winikowski, Winkelmann, Winterfeld und v. Wintheim und Wintrow in Bromberg. In: Archiv ostdeutscher Familienforscher. 14, 1998–2000, S. 37.
Hans Kellinghusen: Zur Genealogie der Familien Kellinghusen, Jarre u. von Winthem. In: Mitteilungen des Vereins für Hamburgische Geschichte 27, 1907, S. 447–448.
Eduard de Lorme: Die von Windheim. Ein Abriß mit Quellenangaben. In: Der Deutsche Herold. 56, 1925, S. 77–78.
Hans Mahrenholtz: Die Oberpräsidenten der Provinz Hannover und ihre Familien. In: Norddeutsche Familienkunde. 32, 1983, S. 73–83.
Hans Mahrenholtz: Die von Windheim. In: Göttinger Mitteilungen für genealogische, heraldische und verwandte Forschung. 4. Jhrg. (1951), S. 282–291.
Hans Mahrenholtz: Urkundenfund von Alten und von Wintheim. In: Norddeutsche Familienkunde. 25, 1976, S. 368.
Hans Mahrenholtz: Wer waren die Eltern der Dorothea Elisabeth von Wintheim, die 1693 in Hannover Johann Henning von Lüde heiratete? In: Norddeutsche Familienkunde. 24, 1975, S. 261–263.
Carl-Hans Hauptmeyer: Herrschaft des Stadtrates. In: Geschichte der Stadt Hannover. Band 1: Von den Anfängen bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts. hrsg. von Klaus Mlynek und Waldemar R. Röhrbein, Schlütersche Verlagsanstalt und Druckerei, Hannover 1994, ISBN 3-87706-351-9, S. 170–174; hier: S. 173
Grotefend, [Georg Friedrich] Fiedeler: Nachtrag zum Urkundenbuche der Stadt Hannover. In: Zeitschrift des historischen Vereins für Niedersachsen. Jg. 1870, Hannover 1871, S. 1‒80; hier S. 27.