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deutscher Designer und Journalist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wilhelm August „Willy“ Fleckhaus (* 21. Dezember 1925 in Velbert; † 12. September 1983 in Castelfranco di Sopra, Italien) war ein deutscher Designer und Journalist. Der Buch- und Zeitschriftengestalter war Professor für visuelle Kommunikation in Essen und Wuppertal und gehört zu den wichtigsten deutschen Grafikdesignern zwischen 1950 und 1983.
Seine Kindheit und Jugend verbrachte Fleckhaus in Velbert nahe Düsseldorf. Dort war er in der katholischen Jugendbewegung aktiv. Zwischen 1943 und 1945 war er Soldat und geriet gegen Ende des Zweiten Weltkriegs in Norditalien in Kriegsgefangenschaft.
Fleckhaus hatte weder Abitur, noch hat er an einer Universität studiert. Als Grafiker und Artdirector war er Autodidakt.[1]
Ab 1946 arbeitete Fleckhaus zunächst beim Kunstverein Niederberg. Nach einer Ausbildung als Journalist[2] wurde er ab 1948 Redakteur bei der Zeitschrift Fährmann des Christophorus-Verlags in Freiburg im Breisgau. 1950 wechselte er als Redakteur zum Bund-Verlag und arbeitete für die gewerkschaftliche Jugendzeitschrift Aufwärts, deren gestalterische Leitung er ab 1953 übernahm. Es folgten Beratungsaufträge, unter anderem für das Kölner Verlagshaus DuMont-Schauberg. 1956 erstellte Fleckhaus die Neukonzeption des Ausstellungskatalogs der Photokina und das Ausstellungsdesign der Messe. Für die Photokina arbeitete Fleckhaus die nächsten zwanzig Jahre.
1959 wechselt er innerhalb des Bund-Verlags vom Aufwärts zur gewerkschaftlichen Wochenzeitung des Deutschen Gewerkschaftsbundes Welt der Arbeit. 1959, nachdem seine Beratungstätigkeit für eine Publikation des Bundespresseamtes zum Thema Bundeswehr bei seinem Arbeitgeber Anstoß erregte, schied Fleckhaus auf eigenen Wunsch beim Bund-Verlag aus und machte sich als Graphiker selbständig[2].
Zu Fleckhaus’ bekanntesten Arbeiten zählen seine Gestaltung der Zeitschrift twen und seine Entwürfe für die Buchreihen des Suhrkamp Verlag:
Erst 2004 änderte der Suhrkamp Verlag das Titeldesign und die Typografie des Suhrkamp Taschenbuchs und der Edition Suhrkamp, doch auch nach über 2500 Bänden der Edition Suhrkamp seit dem Start am 2. Mai 1963 „setzt sich der Regenbogen der Buchreihe kontinuierlich fort.“[6]
Ab 1980 war Fleckhaus gestalterisch verantwortlich für das neu gegründete Magazin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.[2] Die Logos der Zeitschrift Quick, der Aktion Ein Herz für Kinder und des WDR waren ebenfalls von Fleckhaus entworfen worden.
In den Jahren 1972 und 1973 war Fleckhaus Präsident des deutschen Art Directors Club.
1974 wurde er Professor an der Folkwangschule in Essen.[8]
Seit 1980 bis zu seinem Tod lehrte er im Fachbereich Kommunikationsdesign an der Bergischen Universität Wuppertal Typografie.[8]
Fleckhaus Archiv: Seit 2019 arbeitet Carsten Wolff im Rahmen seiner Dissertation an der HfG Offenbach mit Unterstützung der Familie Fleckhaus an einem für Forschung und Öffentlichkeit zugänglichen Archiv mit Dokumenten, Werken und persönlichen Gegenständen des Designers. Es wird vermutlich im Laufe des Jahres 2022 erstmals präsentiert und in den folgenden Jahren stetig erweitert und ausgebaut.
Fleckhaus starb am 12. September 1983 in Castelfranco di Sopra (Italien) an einem Herzinfarkt.[2]
Die beiden nachstehenden Abbildungen zeigen die einzigen von Fleckhaus entworfenen Briefmarkenblöcke.[9]
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