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britischer Nahkampftrainer in Shanghai Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
William Ewart Fairbairn ( f ɛər b ɛər n, 28. Februar 1885 – 20. Juni 1960[1]) war ein einflussreicher Kampftrainer und britischer Royal Marine- und Polizeioffizier. Als einer der vielen militärischen Hand to Hand Combat-Trainer seiner Zeit ist er einer der einflussreichsten. Spitznamen von ihm waren unter anderem Dangerous Dan,[2] Fearless Dan oder The Shanghai Buster.[3]
Sein letzter Rang in der britischen Armee war Lieutenant Colonel, also Oberstleutnant. Fairbairn diente ab 1901 bei der Royal Marine Light Infantry und trat 1907 der Shanghai Municipal Police (SMP) bei. In Shanghai trainierte er von 1927 bis 1940 als Assistant Commissioner die Polizei für Straßenkämpfe in Nahkampfmethoden. Er schuf die Nahkampfart Defendu, das weniger auf Schlagabwehr mit Block, sondern mehr auf Ablenkung der Schläge und Ausweichen sowie mehrmals nacheinander folgende Angriffshandlungen gegen einen Gegner setzte.[4][5][6]
Nachdem sich im Zweiten Weltkrieg im Juni 1940 das Britische Expeditionskorps aus Frankreich zurückziehen musste, beschloss das Vereinigte Königreich die Aufstellung einer Spezialeinheit, den British Commandos. Ausbilder der Einheit für den Nahkampf waren Fairbairn und der ebenfalls 1939 aus Shanghai zurückgekehrter Eric Anthony Sykes. Im November 1940 machten Fairbairn und Sykes dem War Office Vorschläge für effektivere Kampfmesser. Zusammen mit dem Unternehmen Wilkinson Sword entwarfen sie den leichten Fairbairn-Sykes-Commando-Dagger.[7] Fairbairn machte auch das schwerere Smatchet bekannt. Ob er dieses Messer auch ursprünglich entwickelte ist ungeklärt.[8]
Im Jahre 1942 wurde Fairbairn in die Vereinigten Staaten versetzt, um dort als Ausbilder im Messerkampf zu dienen und sorgte dort für die Einführung dem F-S-Messer ähnlicher Waffen sowie des Smatchets.[7] Für sein bekanntes Fairbairn-Sykes-Messer hat er sich die Vermarktungsrechte nicht rechtzeitig sichern können. Zusammen mit zwei Ingenieuren patentierte Fairbairn am 13. Oktober 1944 die Smatchet-Variante. Diese neuen Messer erhielten den Stempel „FAIRSWORD“. Damit wollte Fairbairn wohl eine Marke schaffen und sie gewinnbringend vermarkten. Fairbairn bot das neue Modell dem Office of Strategic Services (OSS) an, doch dieses lehnte ab. Auch sonst konnte Fairbairn keine Interessenten mehr für das Smatchet gewinnen.[8]
Fairbairn traf im OSS auf den jüngeren Rex Applegate. Die beiden analysierten die Erfahrungen mit dem F-S-Messer, erkannten Verbesserungsbedarf und entwickelten das Applegate-Fairbairn-Kampfmesser. Es wurden zwar ein paar Prototypen hergestellt, doch das Kriegsende bedeutete auch das vorläufige Aus für das A-F-Messer. Der Erfolg dieses Messer kam erst in den 1980ern, Jahre nach Fairbairns Tod.[9]
Nach dem Krieg wurde Fairbairn wieder als Berater und Nahkampfausbilder auf Zypern und Singapur eingesetzt.[8]
Fairbairn entwickelte auch Schutzwesten und andere Kampfausrüstung. Zusammen mit Erich Anthony Sykes beschäftigte er sich mit Pistolenschießtechniken.
Nach Überlieferungen war der Körper von William E. Fairbairn nach der Zeit in Shanghai von Messernarben aus Kämpfen im International Settlement gezeichnet. Über 100 Angriffe auf seine Person soll er überlebt haben.
William Fairbairn erreichte in Asien den 2. Dan im Judo nach 12 Jahren.[3]
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