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schwäbischer Mundart-Dichter Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Willi Habermann (* 12. Februar 1922 in Neu-Ulm; † 13. Oktober 2001 in Bad Mergentheim) war ein schwäbischer Mundartdichter.
Willi Habermann wurde am 12. Februar 1922 in Neu-Ulm geboren. Sein Vater war Bankangestellter. Als Jugendlicher war er in der kath. Jugendbewegung, im „Bund Neudeutschland (ND)“ mit dem Spitznamen „Grogo“[1] aktiv. Als Gymnasiast pflegte er Freundschaften mit Otl Aicher (Grafikdesigner und Gründer der Hochschule für Gestaltung Ulm) und den Geschwistern Scholl. Letztere verteilten unter dem Namen „Weiße Rose“ Flugblätter gegen das NS-Regime und wurden dafür hingerichtet. Habermann steuerte damals Material zu dem von Otl Aicher angestoßenen Rundbrief Windlicht bei.[1] Er ist eine von etwa 30 Personen, die in der Ulmer DenkStätte Weiße Rose porträtiert sind. Im 2. Weltkrieg war er in Frankreich und auf Guernsey stationiert.
Nach dem Krieg studierte er Germanistik, Französisch, Geschichte und Philosophie in München. 1951 heiratete er Lydie Habermann, geb. Pelfrene, eine Flämin aus Gent. Aus der Ehe gingen ein Sohn, der Politiker Christoph Habermann, und zwei Töchter, die Ärztinnen Birgit Habermann und Michaela Habermann-Fearns, hervor. Von 1952 bis 1982 war er Lehrer am Deutschorden-Gymnasium Bad Mergentheim. Er unterrichtete Deutsch, Französisch, Geschichte und Philosophie. Von 1964 bis 1976 leitete er ehrenamtlich die Volkshochschule in Bad Mergentheim.
Willi Habermann schrieb Gedichte und Aphorismen in hochdeutsch und schwäbisch[2]. Er veröffentlichte Gedichtbände sowie Übertragungen der Psalmen, des Kohelet, des Hohen Liedes und des Markusevangeliums ins Schwäbische. Daneben entstanden zahlreiche Beiträge in Zeitungen und Sammelwerken. Er war Mitglied im Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller.
Häufig hielt er sich in Frankreich auf. Eine Freundschaft verband ihn mit Karl-Heinz Knoedler. 1980 starb seine Frau. 1999 heiratete er Karin Vogel. Am 13. Oktober 2001 starb er in Bad Mergentheim. Sein Grab liegt auf dem Alten Friedhof in Bad Mergentheim.
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