Wilków (Świdnica)
Dorf in Polen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wilków (deutsch Wilkau bzw. Wilkau bei Schweidnitz) ist ein Dorf der Landgemeinde Świdnica (Schweidnitz) im Powiat Świdnicki (Kreis Schweidnitz) der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.
Wilków Wilkau | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Świdnicki | |
Gmina: | Świdnica | |
Geographische Lage: | 50° 52′ N, 16° 32′ O | |
Einwohner: | 330 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 74 |
Die Ortschaft liegt etwa neun Kilometer östlich von der Kreisstadt Świdnica (Schweidnitz) und 46 Kilometer südwestlich der Woiwodschaftshauptstadt Breslau.
Die Ersterwähnung von Wilkau im Herzogtum Schweidnitz-Jauer, erfolgte 1307 als Vylkow.[1] Das Dorf bestand aus mehreren Anteilen. Die Besitzer waren: 1369 Niklas von Sachenkirch, der die Überschaarmühle 1393 auf seinen ältesten Sohn Hans und dieser wiederum auf seinen Sohn Nikolaus von Sachenkirch vererbte. Letzterer verkaufte 1427 die sogenannte Mühlstube von der Überschaar an Heinz von Ronow auf Nitschendorf, hingegen die Mühle mit dem übrigen Teil des Dorfes 1428 an seinen Vetter Jakob von Sachenkirch. Dieser trat die Überschaar mit der Mühle an Nikolaus von Neuhaus, welcher es 1440 dem George von Sachenkirch übereignete. 1465 verkaufte es dessen Sohn Hans an Friedrich von Zedlitz. Auf diesen folgte 1490 Heinz von Zedlitz. 1510 erhielt es der Ratsmann zu Schweidnitz zu einem Anteil, dessen Erben es 1530 an den Rat der Stadt Schweidnitz verkauften. 1497 besaß Niklas von Niemitz einen Teil des Dorfes, 1532 Ernst von Niemitz, 1544 Stenzel, Hans und Melchior von Zedlitz den zweiten Anteil. 1548 erwies letzterer darauf seine Gerechtsame. 1563 und 1568 folgten Stenzel von Zedlitz, nebst seinen Bruder Ernst. 1555 trat der Rat der Stadt Schweidnitz den Brüdern Melchior und Ernst von Zedlitz seinen Anteil mit Ober- und Niedergerichten ab. 1581 folgten Friedrich, 1594 Hans, 1597 bis 1619 Hans von Zedlitz, der seine beiden Anteile möglicherweise dem Konrad von Niemitz käuflich überließ, der somit das ganze Dorf an sich brachte. 1621 gehörte es Sigmund von Niemitz, 1655 seiner Witwe, 1668 Martin Müller von Streitenfeld, 1694 dem Joachim von Baudis und den übrigen Streitenfeldischen Erben, 1733 den Baudischen Erben, von denen es 1739 der Kommerzienrat zu Schweidnitz Otto Gottfried von Lieres kaufte. 1764 gehörte es dessen Sohn Konrad Wilhelm und seinen Erben.[2] Die Familie nannte sich seither nach ihrem Stammsitz von Lieres und Wilkau.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 fiel Wilkau mit dem größten Teil Schlesiens Preußen. Die alten Verwaltungsstrukturen wurden aufgelöst und Wilkau in den Kreis Schweidnitz eingegliedert, mit dem es bis 1945 verbunden blieb. 1785 umfasste das Dorf ein Vorwerk, eine Schule, neun Bauern, 19 Gärtner, 15 Häusler, zwei Wassermühlen und 351 Einwohner. Evangelisch war Wilkau zur Friedenskirche Schweidnitz gepfarrt und katholisch zur Kirche in Weizenrodau. Wilkau hatte ein eigenes Standesamt.[3] Ende des 19. Jahrhunderts gehörte das Gut Otto Benno von Lieres. 1930 hatten die Rittergüter des pensionierten Majors Manfred von Lieres und Wilkau eine Größe von 283,2 Hektar, darunter 215 Hektar Ackerfelder, 29,6 Hektar Wiesen, 4,1 Hektar Weiden, 21,2 Hektar Wälder, 2,9 Hektar Teiche und 3,1 Hektar Garten. 1932 wurde der Besitz an Georg Schöller verkauft.
Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Wilkau 1945 mit dem größten Teil Schlesiens 1945 an Polen. Nachfolgend wurde es durch die polnische Administration in Wilków umbenannt. Die deutschen Einwohner wurden, soweit sie nicht schon vorher geflohen waren, vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war.
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