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deutscher Anthroposoph Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wilhelm Schmundt (* 10. Januar 1898 in Metz; † 23. April 1992 in Hannover) war ein deutscher Anthroposoph.
Schmundt, im damals deutschen Metz geboren, war ein Sohn des preußischen Offiziers Richard Schmundt und Bruder des späteren Generals der Wehrmacht Rudolf Schmundt. Im Ersten Weltkrieg begann 1915 sein Einsatz, den er 1918 als Kompaniechef in einem brandenburgischen Füsilier-Regiment beenden konnte. Seit Dezember 1918 studierte Schmundt an der Technischen Hochschule Berlin-Charlottenburg Maschinen-Ingenieurwesen mit Schwerpunkt Elektrotechnik, das er Ende 1922 als Diplom-Ingenieur abschloss.[1] Danach arbeitete er als Assistent am Institut für Technische Physik der TH Berlin. Während der Studienzeit fand Schmundt Kontakt zur Anthroposophie, besuchte 1926 die Baustelle des zweiten Goetheanums und erwarb die Mitgliedschaft in der Freien Anthroposophischen Gesellschaft.
Ab 1925 übernahm Schmundt innerhalb der Provinzialverwaltung Ostpreußen in Königsberg eine Tätigkeit als Ingenieur bei der Ostpreußenwerk AG. Im Laufe von sieben Jahren erweiterte sich sein Verantwortungsbereich für die Elektrizitätsversorgung in Ostpreußen sowie in Westpreußen. Im Zusammenhang mit ihren beruflichen Tätigkeiten in der Energieversorgung lernte Schmundt 1940 Hans-Georg Schweppenhäuser kennen. Es entwickelte sich eine lebenslange Freundschaft, die auch gegensätzliche sozialwissenschaftliche Positionen ertragen konnte.
Im Mai 1942 wurde Schmundt als Reservist zur Wehrmacht eingezogen und war gegen Ende des Krieges im Stab des Generals Walter Dornberger bei den Raketentruppen eingesetzt.[2]
Auf Einladung von Ernst Weißert besuchte Wilhelm Schmundt die Ostertagung der Freien Waldorfschulen in Stuttgart. Ab Mai 1946 war er – bis zur Pensionierung im Jahr 1965 – Lehrer für die Fächer Physik, Mathematik und Sozialkunde an der Freien Waldorfschule Hannover-Maschsee.
Nach einem zwanzigjährigen Studium des nationalökonomischen Denkens von Rudolf Steiner veröffentlicht Schmundt im Jahr 1950 einen Aufsatz über die Wandlung des Kapitalbegriffs.[3] Die Beschreibung eines meditativen Gedankenweges erzeugte Widerspruch, insbesondere seines Freundes Hans-Georg Schweppenhäuser. Zustimmung erhielt Schmundt von Rudolf Kreutzer, Fritz Götte, Folkert Wilken und Hunold Graf von Baudissin. Eine wirksame Rezeption begann jedoch erst ab 1972 durch den Achberger Kreis, an dem sich auch Joseph Beuys beteiligte.[4]
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