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deutscher Lehrer und Geologe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wilhelm Robert Nessig (* 17. Juni 1861 in Wurzen; † 21. Februar 1932 in Dresden) war ein deutscher Lehrer und Geologe.[1]
Nach der zu Ostern 1879 abgelegten Reifeprüfung an der Realschule I. Ordnung in Wurzen begann er ein Studium der Naturwissenschaften und Mathematik an der Universität Leipzig. Zu seinen Lehrern gehörten Hermann Credner und Ferdinand Zirkel. Mit einer auf Anregung Zirkels entstandenen Dissertation über die jüngeren Eruptivgesteine des mittleren Elba promovierte er im April 1882 zum Dr. phil. Im darauffolgenden Februar bestand er das Staatsexamen in der mathematisch-naturwissenschaftlichen Sektion.
Nach seinem einjährigen Militärdienst, den er vom April 1883 bis März 1884 beim Königlich Sächsischen Infanterie-Regiment Nr. 107 ableistete, erhielt er eine Probeanstellung am Königlichen Gymnasium in seiner Heimatstadt Wurzen. Im Herbst 1885 wechselte er in den Volksschuldienst über und unterrichtete hauptsächlich Naturwissenschaften und Erdkunde in Knaben- und Mädchenklassen der 5. und 6. Bürgerschule in Leipzig.
Ostern 1889 kam er an die Städtische Realschule in Leipzig, zwei Jahre später erhielt er einen Ruf an die Dreikönigschule in der Dresdner Neustadt. Dort wirkte er, bis er am 1. Juli 1924 infolge von körperlichen Beschwerden aus dem Schuldienst ausschied. In seiner Dresdner Zeit wurde er im Herbst 1891 zum ständigen Oberlehrer, 1907 zum Professor, 1916 zum Studienrat und 1920 zum Oberstudienrat ernannt. Zudem wurden ihm 1902 das Ritterkreuz des mecklenburgischen Greifenordens und 1917 das sächsische Kriegsverdienstkreuz verliehen.
Neben dem Unterricht beschäftigte er sich mit der Geologie der Dresdner Umgebung. Mit den 1897/1898 veröffentlichen Geologischen Exkursionen in der Umgegend von Dresden legte er ein Werk vor, das zusammen mit Richard Becks 1897 erschienenem Geologische[n] Wegweiser durch das Dresdner Elbthalgebiet für die geologisch interessierten Kreise Dresdens äußerst hilfreich war und im Schulunterricht befruchtend wirkte.
Nessig war von 1893 bis 1923 tätiges Mitglied der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft Isis zu Dresden, in der er unter anderem auch über seine Untersuchungen der Sande in der näheren Umgebung Dresdens, Beobachtungen der pommerschen Küste oder Gesteinsdünnschliffe des Kaiserstuhls in Baden berichtete. Nach dem krankheitsbedingten Rückzug aus der Isis und dem Schuldienst zeigte er weiterhin starkes Interesse für geologische Arbeiten.
Robert Nessig starb am 21. Februar 1932 in Dresden und wurde von Walther Fischer am 10. März des Jahres im Rahmen eines über ihn bei der Isis gehaltenen Vortrags gewürdigt.[2]
Dank seiner Witwe Martha Nessig gingen die von ihm aufgebauten mineralogischen und geologischen Sammlungen in den Besitz des Staatlichen Museums für Mineralogie, Geologie und Vorgeschichte zu Dresden über.
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