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Wilhelm Reuling (Komponist)
deutscher Komponist und Dirigent Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wilhelm Ludwig Reuling (* 22. Dezember 1802 in Darmstadt; † 29. April 1877 in München) war ein deutscher Komponist und Dirigent.
Leben
Zusammenfassung
Kontext
Wilhelm Reulings Mutter Karoline Reuling, geborene Vollhardt, war eine Pfarrerstochter aus dem Odenwald. Sein Vater Anton Reuling war erster Pfarrer an der evangelischen Stadtkirche Darmstadt. Wilhelm Reuling bekam seinen ersten Musikunterricht im Elternhaus und begann 1818 bei Christian Heinrich Rinck Violine und Komposition zu lernen. Ein Jahr später spielte er als Volontär im Orchester des Darmstädter Hoftheaters.
Reuling ging 1824 nach Wien, zunächst in der Absicht, dort nur für zwei Jahre zur musikalischen Ausbildung zu bleiben. Er studierte bei Ignaz von Seyfried und auf Empfehlung Ludwig van Beethovens bald auch bei Emanuel Aloys Förster. Joseph Weigl ermöglichte ihm den freien Eintritt zu Opernaufführungen an der Wiener Hofoper. Um sich eine Verlängerung seines Wien-Aufenthalts zu finanzieren, begann Reuling selbst Musikunterricht zu geben. Er lernte 1828 Mitglieder des Theaters in der Josefstadt kennen und komponierte für eine dortige Benefizveranstaltung eine Ouvertüre, deren Aufführung erfolgreich war. Daraufhin beauftragte ihn das Theater mit der Komposition eines Singspiels und einer Pantomime. Im Jahr 1829 wurde Wilhelm Reuling als Kapellmeister ans Theater in der Josefstadt geholt. Aufträge für Singspiele seitens anderer Bühnen wie dem Leopoldstädter Theater und dem Theater an der Wien folgten.
Er nahm 1830 das Angebot von Louis Duport an, Hof-Opern-Kapellmeister am Theater am Kärntnertor zu werden.[1] Dort dirigierte er unter anderem Erstaufführungen der Opern Die Ballnacht (1835) und Haÿdée (1849) von Daniel-François-Esprit Auber sowie Guttenberg (1852) von Carl Ferdinand Füchs. Er komponierte für das Theater zahlreiche Singspiele, ab 1837 auch erfolgreiche Ballette. Seine Oper Alfred der Große wurde 1840 dort uraufgeführt.[2] Reuling trat 1852 aus gesundheitlichen Gründen einen sechswöchigen Kuraufenthalt in Marienbad an, musste aber schon nach zwei Wochen nach Wien zurückkehren, um für den gleichfalls erkrankten Kapellmeister Heinrich Esser einzuspringen. Im Jahr 1853 wollte er den sechswöchigen Kuraufenthalt nachholen und wurde diesmal nach weniger als zwei Wochen zurückgerufen, um eine Oper zu dirigieren. Diesmal jedoch leistete er der Aufforderung zur Rückkehr keine Folge und wurde daraufhin mit März 1854 als Hof-Opern-Kapellmeister entlassen.
Wilhelm Reuling verließ im Mai 1855 Wien und kehrte in seine Geburtsstadt Darmstadt zurück, wo er zurückgezogen lebte und weiterhin komponierte. Seinen letzten öffentlichen Auftritt als Dirigent hatte er 1868 bei einem Weihnachtskonzert in Würzburg, wo er neue eigene Werke dirigierte.[1] Zuletzt lebte er in München, wo er im Alter von 74 Jahren starb.[3]
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Werke
Singspiele und Opern
Ballette und Pantomimen
Lieder und Chorwerke
Instrumentalmusik
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Ehrungen
Literatur
- Ch. Harten: Reuling, Wilhelm Ludwig. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 9, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1988, ISBN 3-7001-1483-4, S. 96.
- Michael Jahn: Reuling, Ludwig Wilhelm. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 4, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, ISBN 3-7001-3046-5.
- Constantin von Wurzbach: Reuling, Wilhelm. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 25. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1873, S. 346–350 (Digitalisat).
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Einzelnachweise
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