Wilhelm Hector wurde am 18. Januar 1855 als Sohn des Rodener Müllers Peter Hector und dessen Frau Maria, geb. Quirin, geboren.[2]
Hector studierte Architektur in Karlsruhe, Aachen und Darmstadt. Im Jahre 1884 nahm er die Arbeit als Architekt auf und fand Anstellung bei Architektur-Büros in Antwerpen, Saarlouis und Düsseldorf. Schon früh beschäftigte sich Hector mit dem Entwurf von sakralen Bauten. Im Laufe seiner Berufsjahre entwarf er mehr als 50 Kirchen oder arbeitete Pläne für deren Erweiterung aus. Seine Entwürfe umfassen sowohl einfache Saalkirchen als auch aufwendig gestaltete Großkirchen. Hector übernahm dabei nicht nur die Aufgaben der Planung, sondern begleitete das Bauwerk bis zur Fertigstellung.
Pfarrkirche St. Michael, Saarbrücken-St. Johann, 1913
Zerstörte bzw. stark veränderte Bauten
Pfarrkirche Allerheiligste Dreifaltigkeit, Fraulautern, 1895, neogotisch, im Zweiten Weltkrieg nahezu vollständig zerstört, teils neoromanisierend wiederaufgebaut
Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt, Roden, 1898–1900, neogotisch, im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, anschließend neoromanische Fassade angesetzt
Schwesternwohnung mit Pflegestation und Nähschule, Ottweiler, 1904–1905
Saarbrücken-St. Johann
Villa Heckel, Bismarckstraße 47, 1899
Wohn- und Geschäftshaus, Cecilienstraße 33, 1898
zwei Miets- und Geschäftshäuser, Fürstenstraße 5/7, für den Trierer Kaplan und Zeitungsverleger Georg Friedrich Dasbach, 1897 (Hausnr. 5: Geschäftshaus und Buchdruckerei der St. Johanner Volkszeitung)
Wohnhäuser Schumannstraße 24/26, 1908
Hans-Berthold Busse: Wilhelm Hector. In: Saarländische Lebensbilder, Band IV. Saarbrücken 1989, S. 131–154.
Hans-Berthold Busse: Der Architekt Wilhelm Hector, Kirchenbau um 1900. Schnell und Steiner, Regensburg 2018, ISBN 978-3-7954-3362-8.
Dehio-Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Rheinland-Pfalz, Saarland. 2. Auflage, Deutscher Kunstverlag, München 1985.
Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland. (= Veröffentlichungen des Instituts für Landeskunde im Saarland, Band 40.) Saarbrücken 2002.
Planer – Architekt Wilhelm Hector.In:Pfarrbrief der Pfarrgemeinde Maria Himmelfahrt Marpingen, Jahrgang 14 Nr. 1.2003,S.17–18;abgerufen am 8.Januar 2022(PDF; 2,1MB).
Kristine Marschall: Sakralbauwerke des Klassizismus und des Historismus im Saarland, (Veröffentlichungen des Instituts für Landeskunde im Saarland, Bd. 40), Saarbrücken 2002, S. 383–384.