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deutscher Archivar und Heraldiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wilhelm Christian Eberhard Friedrich Freiherr Löffelholz von Kolberg (* 15. August 1809 in Nürnberg; † 13. Mai 1891 in Wallerstein) war Fürstlich Oettingen-Wallersteinscher Domanialkanzleirat und Archivar, Vorstand der Kunst- und wissenschaftlichen Sammlungen in Maihingen, sowie Heraldiker.[1]
Seine Großeltern waren der Freiherr Hans Wilhelm Friedrich Löffelholz von Kolberg (1743–1802) und Anna Maria Haller von Hallerstein (1749–1835). Seine Eltern waren der Polizei- und Magistratsrat in Nürnberg Freiherr Georg Wilhelm Friedrich Löffelholz von Kolberg (1775–1818) und dessen Ehefrau Elisabeth König von Königsthal (1778–1849), Tochter des Nürnbergischen Ratskonsulenten Eberhard Jodokus König von Königsthal und der Katharina Panzer[2]. Sein Bruder Sigmund Friedrich (1807–1874) wurde Förster und Forstwissenschaftler.
Nach dem frühen Tod des Vaters besuchte Löffelholz als Internatsschüler das Gymnasium in Erlangen und begann dann 1828 an der dortigen Universität ein Studium der Mathematik, das er nach dem in München verbrachten Wintersemester 1830/31 mit dem Sommersemester 1831 in Erlangen fortsetzte. Mit einer Dissertation über Orographie und mineralogische Topographie des rechtsrheinischen Bayerns wurde Löffelholz 1836 zum Dr. Phil. promoviert, da die Naturwissenschaften damals noch in der Philosophischen Fakultät beheimatet waren. Die erste Anstellung erhielt Löffelholz 1832 als Hilfslehrer für Mathematik und Physik an der Handelsschule in Nürnberg; 1836 wurde er Subrektor der neugegründeten Gewerbeschule in Nördlingen. Im Herbst 1842 trat Löffelholz in den Dienst des Hauses Oettingen-Wallerstein, wo er in Wallerstein zunächst das Domänenreferat übernahm und dem Fürstlichen Archiv vorstand. Schon im Dezember 1842 wurde ihm dazu die Leitung der Fürstlichen Bibliothek und der mit ihr verbundenen Kunstsammlungen übertragen.
Löffelholz hat ungemein kenntnisreich, fleißig und gewissenhaft in bewundernswerter Schaffenskraft über beinahe 50 Jahre hin die Bibliotheks- und Sammlungsbestände, die seit 1840 in den Gebäuden des ehemaligen Minoritenklosters in Maihingen zusammengeführt worden waren, geordnet und verzeichnet und damit der Wissenschaft zugänglich gemacht. In dieser von Löffelholz geschaffenen Ordnung wurden die Bestände 1948/49 auf die Burg Harburg überführt. Die 1980 an den Freistaat Bayern verkaufte Bibliothek ist innerhalb der Augsburger Universitätsbibliothek noch heute nach dem von Löffelholz für Maihingen entworfenen Schema aufgestellt. Der von Löffelholz erarbeitete und in seinen Oettingana veröffentlichte Münzkatalog ist noch immer unentbehrlich für jegliche Beschäftigung mit dem Oettingischen Münzwesen. Löffelholz war mit dem Museumsgründer Hans von Aufseß freundschaftlich verbunden und gehörte 1853 bis zu seinem Tod dem Verwaltungsrat des Germanischen Nationalmuseums an.
Ab 1856 war er Mitarbeiter am Wappenbuch Neuen Siebmacher und bearbeitete den Band Souveräne.[1]
Wilhelm Christian heiratete am 27. Dezember 1836 in Nürnberg Charlotte Sophie Theresia Mathilde (1817–1874), Tochter des Johann Freiherrn Holzschuher von Harrlach und der Philippine Freiin von Harsdorf; sie hatten zusammen fünf Söhne und drei Töchter:
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