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deutscher Geologe, Forschungsreisender, Bergbeamter und Montanhistoriker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Friedrich Wilhelm Conrad Eduard Bornhardt (* 20. April 1864 in Braunschweig; † 2. Dezember 1946 in Goslar) war ein deutscher Geologe, Forschungsreisender, Bergbeamter und Montanhistoriker.
Wilhelm Bornhardt kam als Sohn eines Mechanikers und Optikers in Braunschweig zur Welt. Er besuchte das Realgymnasium in Braunschweig und meldete sich anschließend als Bergbeflissener beim Oberbergamt Halle. Sein Studium absolvierte er zunächst an der Universität Tübingen, wo er zugleich als Einjährig-Freiwilliger diente. Später setzte er seine Studien in Berlin fort. 1888 bestand er das Referendarexamen, 1892 das Assessorexamen. Dazwischen war er beim Oberbergamt in Halle tätig. 1895 wurde Bornhardt vom Auswärtigen Amt als Geologe und Bergmann nach Deutsch-Ostafrika berufen, um die Steinkohlelagerstätten am Njassasee zu erkunden. Seine Veröffentlichung zur Oberflächengestalt und Geologie Deutsch-Ostafrikas galt noch nach dem Zweiten Weltkrieg als Standardwerk. Wilhelm Bornhardt prägte die Bezeichnung Inselberg für eine in Ostafrika häufig anzutreffenden Bergform;[2] ein besonderer Typ der Inselberge wird heute in der englischsprachigen Fachliteratur als bornhardt bezeichnet.
1900 erhielt Bornhardt eine Anstellung als Berginspektor in Clausthal. 1901 ging er als Bergmeister und Leiter an die Bergschule Siegen. 1905 wurde er Oberbergrat und Mitglied des Oberbergamts in Bonn, 1906 stellvertretender Direktor der Preußischen Geologischen Landesanstalt und Bergakademie Berlin, 1907 Leiter der Anstalt und Geheimer Bergrat, 1912 Geheimer Oberbergrat und Vortragender Rat im preußischen Ministerium für Handel und Gewerbe. Während des Ersten Weltkriegs war er als Leiter der Bergbehörde bei der Zivilverwaltung des Generalgouvernements Belgien in Brüssel tätig. 1917 wurde er in das Kriegsamt in Berlin berufen.
1922 wurde Bornhardt Leiter des Oberbergamts Clausthal. Als Leiter des Museumsvereins setzte er sich nebenbei maßgeblich für die Wiedereinrichtung des zwischenzeitlich geschlossenen Oberharzer Bergwerksmuseums ein. Das Museum erhielt Räumlichkeiten im ehemaligen Zellerfelder Rathaus, das durch die Vereinigung der Bergstädte Clausthal und Zellerfeld 1924 freigeworden war. 1929 trat Bornhardt in den Ruhestand, den er in Goslar verbrachte. Dort war er unter anderem für die Einrichtung der Bergwerksabteilung des Goslarer Heimatmuseums verantwortlich. Auch das werkseigene Museum am Rammelsberg ging auf ihn zurück. Bornhardt befasste sich im Ruhestand mit der Geschichte des Oberharzer Bergbaus und veröffentlichte dazu mehrere Werke.
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