Wilhelm Bernatzik wurde auf dem Friedhof in Hinterbrühl bestattet.
Wilhelm Bernatzik war vor allem Landschaftsmaler, wobei er Motive aus Wien und Niederösterreich, u.a. bei Lundenburg, im Steinfeld und in der Wachau, in Pleinair-Malerei bevorzugte. Er schuf auch Genreszenen, wie Prozessionen in Landschaft und symbolistische Bilder. Das Stift Heiligenkreuz und verwandte zisterziensische Thematik erscheinen in nicht wenigen Werken, da das Kloster wenige Kilometer von seinem Hinterbrühler Wohnsitz entfernt ist. Bernatzik gehört zu den Vertretern der Wiener Modern um 1900 und wurde vom Galeristen Hugo Othmar Miethke vertreten. Die Ausstellung seines Werkes bzw. Nachlasses bei Miethke, 1906, war auch kommerziell ein Erfolg.[5]
Flurumgang bei Dürnstein (St. Pölten, Museum Niederösterreich, Inv. Nr. KS-1836), 1881, Öl auf Leinwand, 73,2×129 cm
Die Heilsboten – Versehgang (St. Pölten, Museum Niederösterreich, Inv. Nr. KS-6627), 1887, Öl auf Leinwand, 91,5×186 cm
Winter (Wien, Österreichische Galerie Belvedere, Inv. Nr. 797), 1888, Öl auf Leinwand, 96×78 cm
Weiher (Wien, Österreichische Galerie Belvedere, Inv. Nr. 6557), um 1900, Öl auf Leinwand, 100×71 cm
Jubilaumsausstellung der Kgl. Akademie der Künste im Landesausstellungsgebäude zu Berlin, 1888: Wilhelm Bernatzik in Wien: Nr. 90. „Ein Cyclus“.
I. Kunst-Ausstellung der Vereinigung Bildender Künstler Österreichs. Katalog: Verlag von Gerlach & Schenk, Wien 1898[6]
16. Secessionsausstellung vom 17. Januar – 1. März 1903[7]
N. N.: [Nekrolog]. In: Die Kunst. Monatshefte für freie und angewandte Kunst 15 (1907), S. 199.
Katalog zur 14. Sonderausstellung des Historischen Museums der Stadt Wien. O. O. o. J., S. 115.
Wilhelm Bernatzik. In: Blätter für Gemäldekunde 3 (1906/07), S. 158 f.
Ludwig Hevesi [Gestorben]. In: Kunstchronik. Neue Folge, 18. Jahrgang. E. A. Seemann 1907, S. 114 f.
Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein. Band 2. Gerlach & Wiedling, Wien 1906.
Wilhelm Bernatzik. Ausstellung der Hauptwerke und des künstlerischen Nachlasses; 17. Februar 1907. Galerie Miethke, Wien 1907.
Alphons Lhotsky: Die Baugeschichte der Museen und der neuen Burg (= Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des fünfzigjährigen Bestandes. Band 1). F. Berger, Wien 1941, S. 174.
Rudolf Schmidt: Das Wiener Künstlerhaus. Eine Chronik 1861–1951. Gesellschaft Bildender Künstler Wiens, Wien 1951, S. 75, 100 f., 104.
Robert Waissenberger: Die Wiener Secession. In: Jugend & Volk, Wien [u.a.] 1971, S. 254.
Heinrich Fuchs: Die österreichischen Maler des 19. Jahrhunderts. Band 1: A–F. Selbstverlag, Wien 1972.
Günter Meißner:Bernatzik, Wilhelm. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 11, Saur, München u.a. 1995, ISBN 3-598-22751-5, S.563f.
Andreas Narzt: Der Briefwechsel Paul Durand-Ruels mit Wilhelm Bernatzik und Paul Cassirer. In: Wien – Paris. Van Gogh, Cézanne und Österreichs Moderne 1880–1960. Brandstätter, Wien 2007, ISBN 978-3-85033-107-4, S. 214–231.
Agnes Husslein-Arco (Hrsg.): Dekadenz. Positionen des Österreichischen Symbolismus. Ausstellungskatalog. Wien 2013.
Ralph Gleis (Hrsg.): Secessionen. Klimt, Stuck, Liebermann. Ausstellungskatalog. Hirmer, München 2023.
Bettina Baumgärtel, Sabine Schroyen, Lydia Immerheiser, Sabine Teichgröb: Verzeichnis der ausländischen Künstler und Künstlerinnen. Nationalität, Aufenthalt und Studium in Düsseldorf. In: Bettina Baumgärtel (Hrsg.): Die Düsseldorfer Malerschule und ihre internationale Ausstrahlung 1819–1918. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2011, ISBN 978-3-86568-702-9, Band 1, S. 426.
Kunstchronik, Neue Folge, 18. Jahrgang. E. A. Seemann 1907, S. 248: „Die Galerie Miethke hat zurzeit eine Gedächtnisausstellung von Werken Wilhelm Bernatziks veranstaltet, die den Lebensgang des Künstlers umfassend veranschaulicht. Bernatziks Wertschätzung ist augenscheinlich stark im Steigen begriffen, denn ein großer Teil der bei Miethke ausgestellten Werke wurde gleich in den ersten Tagen verkauft.“
Arbeitsausschuss der Vereinigung bildender Künstler Oesterreichs: Gustav Klimt, Präsident; Carl Moll, Vice-Präsident; Rudolf Bacher; Wilhelm Bernatzik; Adolf Böhm.
Sigrid Diewald, Bettina Schweighofer: Betrachtungen zur Ausstellungssituation in Wien um 1900. Zur Vermittlung avantgardistischer Strömungen in der bildenden Kunst. In: Newsletter MODERNE 5 (2002) Heft 1: „[...] ein neuerlicher Höhepunkt war die 16. Secessionsausstellung vom 17. Januar – 1. März 1903, die durch Reisen des Präsidenten Wilhelm Bernatzik nach Amsterdam, Den Haag, Brüssel und Paris vorbereitet worden war.“