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deutscher Architektur-Fotograf, Bildjournalist, Foto-Künstler und Galerist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wilfried Täubner (* 9. Dezember 1940 in Glauchau; † 1. April 1994 in Kürten bei Köln) war ein deutscher Architektur-Fotograf, Bildjournalist, Foto-Künstler und Galerist.
Wilfried Täubner wuchs in Glauchau (Sachsen) auf, wo er auch seine Gesellenprüfung in Fotografie absolvierte. 1960 floh er kurz vor dem Mauerbau von Freiberg zuerst nach West-Berlin und dann nach Aachen. Von 1960 bis 1965 studierte er an der Staatlichen Höheren Fachschule für Fotografie in Köln (seit 1971 integriert in der Technischen Hochschule). Nach Diplom-Abschluss und Meisterprüfung Tätigkeit als freiberuflicher Fotograf im Rheinland.
Er arbeitet u. a. von 1966 bis 1969 für das Theater der Stadt Bonn und war von 1967 bis 1978 Lehrbeauftragter an der Fachoberschule für Gestaltung in Köln. Von 1975 bis 1977 studiert er neben seinen Lehrtätigkeiten und beruflichen Aktivitäten, Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Köln. 1976 gründet er ein zweites Ateliers auf der Insel Sylt[1] und zwei Jahre später, 1978, in einer alten Dorfschule, die Galerie T,[2] in Forsten bei Kürten im Bergischen Land. Neben seinem eigenen künstlerischen Werk „Fotografische Bilder mit dem Kubus“, an dem er von 1971 bis kurz vor seinem Tod 1994 arbeitete, präsentierte er dort auch Werke von Fotografenkollegen wie Hermann Claasen[3], Barbara Klemm[4], Kurt Julius und Henning Christoph.
1981 entschloss sich die Kunstkommission des Deutschen Bundestages zum Erwerb des Bildes „Kubus 172“.[5][6] Er führte zahlreiche Architekturaufträge für die Bundesbaudirektion Bonn (u. a. Bau-Dokumentationen vom Haus der Geschichte und vom Kunstmuseum Bonn) und des Ministeriums für Stadtentwicklung, Wohnen und Verkehr NRW aus (Kunstsammlung NRW/K 20). Darüber hinaus arbeitete er für bekannte Architekten wie Joachim Schürmann, Böhm, Schneider-Wessling, von Gerkan, Marg und Partner, Planungsgruppe Stieldorf, sowie für Die Papierindustrie und wurde mit der Gesamtkonzeption von Geschäftsberichten beauftragt.
Im Bereich der Modellsimulation konnte er mittels eines Endoskops Eindrücke aus der Fußgängerperspektive simulieren, was für die nachhaltige Stadtentwicklung von großer Bedeutung war.[7]
Täubner war an der Erstellung von Konzeptionen für zahlreiche Architektur-Publikationen beteiligt. Er war berufenes Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh, seit 1970), des Bundes Freischaffender Foto-Designer (BFF, 1973–90), der Gesellschaft Deutscher Lichtbildner (GDL, später Deutsche Fotografische Akademie, seit 1981).
Täubner starb am 1. April 1994 in Kürten. Über Täubners letzte Werkserie „Das latente Quadrat“ berichtete die Gesellschaft Deutscher Lichtbildner postum in ihrem Bulletin 12/1996 auf S. 24–25.
„Seit 1971 beschäftigt sich Wilfried Täubner kontinuierlich mit dem Kubus, der elementarsten Form des dreidimensionalen Raumes. […] Das unvermittelte Aufeinandertreffen von abstrakter Raum-Figur und Natur-Raum erzeugt eine Reibung, die die letztlich doch unerklärlich bleibende Faszination der fotografischen Arbeiten Täubners ausmacht. […] Es geht Täubner darum, die zeitliche Dimension von Raum wie auch die räumliche Dimension von Zeit anschaulich zu machen. Mit diesen Fragen an den Kubus im allumfassenden Raum werden letztlich uralte metaphysische Probleme der Philosophie angesprochen.“
„Der Galerist Täubner interessiert sich für die Arbeiten seiner Kollegen, die ähnlich wie er die Kamera zur Dokumentation von Zuständen, Entwicklungen, von Geschichte und Experimenten benutzen. Günter Hildenhagens Bilder von Behinderten schickte er 1981 durch 13 Städte. Den in Vergessenheit geratenen Kölner Fotografen Hermann Claasen half er, neu zu entdecken. Barbara Klemms Fotografien für die Zeitung setzte er 1985 in ein künstlerisches Licht.“
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