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deutscher Regisseur und Filmautor Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wilfried Hauke (* 23. Januar 1957 in Kiel) ist ein deutscher Regisseur und Filmautor. Viele seiner Filme haben einen starken Bezug zu Nordeuropa und sind international produziert. Sie werden den Genres Dokumentarfilm, Dokudrama und Filmbiografie zugeordnet.
Wilfried Hauke studierte Germanistik, Geschichte und Skandinavistik an den Universitäten Kiel, Århus und Kopenhagen und promovierte mit einem Buch über die Komödien des dänisch-norwegischen Dichters Ludwig Holberg und die Dramentheorie der Aufklärung in Skandinavien.
Ab 1991 arbeitete er als freier Kulturredakteur, Autor von Hörspielen und Realisator von TV-Beiträgen für NDR, ARD und Deutschlandfunk. Von 2000 bis 2003 war er Geschäftsführer von Nordlicht Film/Studio Hamburg und von 2003 bis 2018 Producer, Autor und Regisseur bei dmfilm und tv produktion in Hamburg und Kiel. Seit 2018 produziert und realisiert er dokumentarische und fiktionale Filme und Serien mit seiner eigenen Firma IDA Film & TV-Produktion.
Wilfried Hauke ist verheiratet und hat mit seiner Frau vier gemeinsame Kinder. Er lebt in Melsdorf bei Kiel.[1]
Hauke produzierte den Film Schwestern im Leben (2002) mit den skandinavischen Stars Liv Ullman, Bibi Andersson und Ghita Nørby. Mit den dokumentarischen Spielfilmen Lincolns letzter Tag (2008) über das Attentat auf Abraham Lincoln, den 16. Präsidenten der Vereinigten Staaten, und Eine königliche Affäre (2010) über die Affäre des Leibarztes Johann Friedrich Struensee mit der dänischen Königin Caroline Mathilde, die in amerikanischer bzw. skandinavischer Koproduktion entstanden, wurde er auch international bekannt.[2] Das Doku-Drama Christina Wasa – die wilde Königin,[3][4] eine Koproduktion von SVT, Arte, ZDF und Danmarks Radio war 2015 eines der erfolgreichsten TV-Programme in Schweden.
Haukes Dokumentarfilm Das unsichtbare Band zum 100. Geburtstag der deutsch-dänischen Grenze wurde 2020 erstmals ausgestrahlt.[5]
Die von ihm entwickelte und gemeinsam mit Christian Schidlowski realisierte zehnteilige Serie Deutschlands Küsten war 2009 das erfolgreichste Dokumentationsprogramm bei Arte, mit Ausstrahlungen in Europa. 2010 bis 2011 bereiste Wilfried Hauke zu Land, auf dem Wasser und mit dem Helikopter Skandinavien und realisierte gemeinsam mit anderen Dokumentarfilmern die von ihm entwickelte 15-teilige Serie Europas Hoher Norden für ZDF/Arte/ARD.[6] Für die ARTE/ARD-Serie Der Luther Code über die von Martin Luther ausgelöste Reformation und ihre Folgen bis heute, die weltweit auch in vielen Sprachen über die Deutsche Welle zu sehen ist, erhielt er 2017 den Hauptpreis des Comenius-Award.[7]
Mit Filmen über die Maler Emil Nolde,[8] Paula Modersohn-Becker,[9] Edvard Munch,[10] und Klaus Fußmann[11] und Max Pechstein[12] sowie mit Biopics über Hans Christian Andersen[13] Søren Kierkegaard,[14] Günter Grass[15] und Henning Mankell[16] kreierte er ein eigenes Genre des filmischen Künstlerporträts.[17] Viele von Haukes Filmen wurden für Festivals wie Prix Europa, Prix Italia, den Norddeutschen Filmpreis, die Literavision München, das Oxford Documentary Filmfestival und BanFF Kanada nominiert.
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