Loading AI tools
dialekttypische Lautverschiebung mit Ersatzdehnung im Wiener Dialekt Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Terminus Wiener Monophthongierung ist ein Fachbegriff aus der Sprachwissenschaft, namentlich aus der Dialektologie, und bezeichnet ein Lautgesetz des Wiener Dialekts. Das Phänomen, dass in der lautlichen Entwicklung des Wienerischen bestimmte Zwielaute (Diphthonge) zu einem einzelnen Laut angeglichen (monophthongiert) wurden, kennzeichnet das Wienerische von den umliegenden Dialekten Niederösterreichs und gilt als eines seiner auffälligsten Merkmale.
Die Monophthongierung der Diphthonge /aɛ/ und /ɑɔ/ wurde zuerst von Karl Luick (1904) und von Gartner (1900) beschrieben. Beobachtet wurde sie im Sprachgebrauch der niederen sozialen Schichten, Luick spricht vom „ausgesprochensten Wienerisch“ (1904, 37), Gartner beobachtet dieses Phänomen in der jungen Generation der unteren Gesellschaftsschichten (1900, 43). Die aus der Monophthongierung hervorgegangenen neuen Monophthonge erhalten eine Ersatzdehnung, z. B.: /vaɛt/ → [væːt] „weit“ und /hɑɔs/ → [hɒːs] „Haus“.[1]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.