Der Werkring war eine Vereinigung von Berliner Künstlern, die von 1904 bis 1907 bestand.

Gründung zu Beginn des 20. Jahrhunderts

Für die von April bis November 1902 dauernde 1. Internationale Ausstellung für Kunstgewerbe in Turin versammelten sich die teilnehmenden Berliner Künstler zu einem gemeinsamen Auftritt unter dem Namen Werkring, Vereinigung für Haus- und Wohnungskunst.

Die Beteiligung der Gruppe an der deutschen Ausstellung auf der Weltausstellung 1904 in St. Louis hob Hermann Muthesius lobend hervor.

An der Großen Berliner Kunstausstellung 1905 war der Werkring ebenfalls vertreten, wobei August Endell den Hauptraum gestaltete. Von Endell stammen auch die einzigen überlieferten programmatischen Äußerungen zur Künstlervereinigung (vgl. Literatur).

Ein offenbar letztes Mal präsentierte sich die Gruppe auf der Dritten Deutschen Kunstgewerbeausstellung Dresden 1906, vorbereitet durch eine im April 1906 erfolgte Ausstellung im Charlottenburger Rathaus im Frühling desselben Jahres.[1] Im Zusammenhang mit den Auftritten des Werkrings sind auch einige Beiträge von Werkring-Mitgliedern an den Ausstellungen moderner Wohnräume im Berliner Warenhaus Wertheim 1902 und 1905 zu sehen, die unter der Leitung des Werkring-Mitglieds Curt Stoeving standen.

Im Jahr 1907 wurde der Deutsche Werkbund gegründet, in den die meisten der Werkring-Mitglieder eintraten. Eventuell stand der Werkring Pate für die Namensgebung dieser neuen Vereinigung.

Stilistisch bemühte sich der Werkring um Vereinfachung und zeigte Werke des Überganges vom Jugendstil auf dem Wege zu einem neuen Klassizismus (Julius Posener, vgl. Literatur).

Mitglieder (Auswahl)

Die Angaben zur genauen Zusammensetzung der Gruppe variieren, genannt werden:

Literatur

  • August Endell: Werkring. In: Die Zukunft, 1904/1905, 13. Jahrgang, S. 370–373.
  • August Endell: Werkring-Ausstellung. In: Berliner Architekturwelt. Nr. 6, September 1905, S. 214–216 (zlb.de).
  • Julius Posener: Berlin auf dem Weg zu einer Neuen Architektur. Das Zeitalter Wilhelms II. Prestel, München 1979, ISBN 3-7913-0419-4, S. 224 f.
  • Sonja Günther: Möbel und Design. Der Berliner Jugendstil. In: Berlin um 1900. Berlinische Galerie, Berlin 1984, ISBN 3-87584-134-4, S. 243–251.
  • Gottfried Borrmann: Der Tod kam vor der Reife. Leben und Werk des Jugendstilkünstlers Patriz Huber. In: Mainz, Vierteljahreshefte für Kultur, Politik, Wirtschaft, Geschichte, 1993, 13. Jahrgang, Heft 4, S. 102–107.
  • Harold Hammer-Schenk: Der Werkring. In: Nicola Bröcker, Gisela Moeller, Christiane Salge (Hrsg.): August Endell 1871–1925. Architekt und Formkünstler. Michael Imhof Verlag, Petersberg 2012, ISBN 978-3-86568-654-1, S. 143–157.

Einzelnachweise

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