Wenzel Leopold Putz (Taufname Wenceslaus) wurde in Platten im Erzgebirge als Sohn des Bergmeisters Christoph Adalbert Putz (1658–1726), der 1719 mit dem Prädikat von Breitenbach in den erblichen Ritterstand erhoben wurde, und dessen Ehefrau Anna Maria geb. Haas (1663–1742), der Enkelin des Bergmeisters Christoph Haas geboren. Nach dem Tode seines Vaters 1726 war er zusammen mit seiner Mutter Anna Maria, seinem Bruder Franz Anton und seiner Schwester Eva Erbe der Güter Luck und Buda, sowie des oberen Blaufarbenwerkes in Breitenbach. Der Besitz wurde 1727 aufgeteilt, dabei erhielt Wenzel Leopold das Gut Luck und sein jüngerer Bruder Franz Anton das Gut Buda, das letzterer aber möglicherweise später an seinen Bruder verkaufte, womit die Güter wieder vereint waren.[2] Anders als sein Vater, der seinen Besitz noch von Platten aus verwaltete, wohnte Wenzel Leopold mit seiner Familie auf Schloss Luck und Schloss Buda.
1735 brachte das Oberbergamt St. Joachimsthal die Sequestrierung des in Familienbesitz befindlichen Blaufarbenwerkes zur Anzeige. Die Verwaltung des Werkes oblag einem Faktor. 1743 wird erwähnt, das von Breitenbach eine gute Blaufarbenmühle besitzt.[3] 1747 erwarb Wenzel Leopold Putz von dem Grafen Joseph Kolovrat-Krakovský das Gut Chiesch für 157.000 fl. Er starb noch im selben Jahr auf Schloss Chiesch im Alter von 59 Jahren und wurde in der Familiengruft in der Pfarrkirche von Luck beigesetzt. Sein ältester Sohn Johann Nepomuk Putz erbte die Güter Luck und Chiesch. Sein jüngster Sohn, Franz Xaver Putz, der 1767 von Kaiser Joseph II. in Wien das Freiherrendiplom erhielt, war Besitzer der Güter Werscheditz, Alberitz, Machowitz und Libkowitz.[4] Er musste Chiesch, das er seinem Bruder abkaufte, auf Grund finanzieller Schwierigkeiten am 14. März 1766 an den Grafen Prokop I. Lažansky für 110.400 fl. veräußern. Der Grabstein seiner jüngsten Tochter Anna Maximiliana Reichsgräfin von Horrich,[5] befindet sich in der Stadtpfarrkirche von Klattau.[6]
Wenzel Leopold Putz vermählte sich mit Antonia Theresia von Hark (* um 1697; † 20. November 1755 in Chiesch).[7] Es sind folgende Kinder bekannt:
- Maria Elisabetha Anna Barbara Antonia (getauft 24. November 1718 in Luck); Stiftsdame Anna Leopoldina von der Geißlung Christi im Kloster St. Ursula in Prag[8][9]
- Christophorus Adalbertus Wenceslaus Georgius Joannes Nepmucenus: (getauft 12. September 1720 in Luck; begraben 18. September 1721 ebenda)
- Maria Anna Maximiliana Josepha (* 20. April 1722 in Luck; begraben 3. Februar 1723 ebenda)
- Joannes Nepomucenus Maria Adalbertg Judas Thadaeg: (* 2. Februar 1724 in Luck; † 23. Juli 1791 in Libkowitz),[10] Herr auf Luck und Chiesch
- Anna Antonia Josepha Maximiliana Polexina (getauft 27. Juni 1725 in Luck; begraben 5. März 1726 ebenda)
- Maria Augusta Anna Antonia (getauft 24. Januar 1727 in Luck; begraben 5. März 1728 ebenda)
- Maria Anna Regina Johanna Josepha Antonia (* 6. September 1728 in Luck)
- Anna Maximiliana Antonia (* 8. März 1731 in Luck; † 5. Januar 1774 in Klattau); ⚭ 6. Januar 1766 in Chiesch Anton Baron von Horrich
- Jsabella Josepha Anna Maria (* 21. April 1734 in Luck)
- Franciscus Xaverius Wenceslaus Antonig Joannes Nepomucenus (* 13. Februar 1737 in Luck; † 9. August 1794 in Libkowitz), Herr auf Libkowitz; ⚭ Anna Regina von Loskany
- Joannes Ferdinandus Wenceslaus Franciscus Ignatius Simeon (* 21. April 1740 in Luck; † 23. Mai 1740 ebenda)
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Georg Putz († 1635)
Hauptmann |
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Johann Putz († 1697)
Grenzzolleinnehmer |
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Eva |
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Christoph Adalbert Putz von Breitenbach (1658–1726)
Bergmeister, Herr auf Luck und Buda |
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Georg Ziegner Sen. († vor 1669)
Glashüttenmeister |
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Elisabeth Ziegner († 1705) |
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Anna († 1667) |
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Wenzel Leopold Putz von Breitenbach (1688–1747)
Herr auf Luck, Reschwitz, Buda und Chiesch |
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Christoph Haas Sen. (1609–1679)
Bergmeister |
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Christoph Haas Jun. (1632–1690)
Handelsmann |
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Elisabeth Waldhütter (1608–1692) |
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Anna Maria Haas (1663–1742) |
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Hannß Wild
Farbmacher |
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Anna Maria Wild (1629–1704) |
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Maria Epperlein |
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Johann Gottfried Sommer: Das Königreich Böhmen: bd. Elbogner kreis. 1847. J.G. Calve, 1847, S. 164.
Jetztlebende Kauffmannschafft in und ausser Deutschland. 1743, S. 130.
Neuer Wirtschaffts- und Cantzeley-Calender (Wirthschafts- und Canzlei-Calender) zu Ehren S. Adalberti Bischoffs, Martyrers, und Patrons des Königreichs Böheimb ... Unter dem Nahmen Abraham Fischers ... auf das Jahr nach der Geburt Jesu Christi ... Rosenmüller, 1765, S. 82.
Jaroslaus Schaller: Topographie des Königreichs Böhmen: darinn alle Städte, Flecken, Herrschaften, Schlößer, Landgüter, Edelsitze, Klöster, Dörfer, wie auch verfallene Schlößer und Städte unter den ehemaligen und jetzigen Benennungen samt ihren Merkwürdigkeiten beschrieben werden. Normalbuchdruckerey, 1789, S. 51.
Böhmische Kaiser Franz Josef Akademie für Wissenschaften, Litteratur und Kunst Archaeologische Commission: Der politische Bezirk Klattau. 1905, S. 84.
Jacobus Heissler: Das Gefundene völlige Vergnügen Und Trostreiche Leben im Geistlichen Tod Das ist: Die grosse Glückseeligkeit Der Klugen Jungfräulichen Gesponsen Christi Da Sie Sich und der Welt abgestorben Durch die offentlich-feyerliche Ordens-Profession; Als Die Ehrwürdige in Gott-Geistliche Jungfrauen ANNA LEOPOLDINA von der Geißlung Christi, Gebohrene Fräule Putzin von Breitenbach. ANNA FRANCISCA XAVERIA Gebohrene Azzonin, Ihre Geistliche Ordens-Profession Offentlich abgeleget Die Ehrwürdige aber in Gott-Geistliche Jungfrau ANNA CLEMENTIA von der Auferstehung Christi Gebohrene ZALUZIZKIN von Rosenthal Ihre ehebevor in einer gefährlichen Kranckheit gemachte Ordens-Gelübd offentlich bestättiget Wie auch zugleich Da den offentlichen Eingang feyerlich begienge in die Hochlöbliche Geistliche Gesellschafft St. Ursulae zu Prag auf dem Hradschin in dem Nepomucenischen Gottes-Hauß den 4. Septembris 1741 Die Wohl-Edle Jungfrau AGNES PACHMANNIN Unter dem Geistlichen Nahmen und Praedicat ANNA MAGDALENA Von dem Creutz Christi. Gedruckt in der Carolo-Ferdinandeischen Universitäts-Buchdruckerey Societatis Jesu bey St. Clement, 1741 (google.de). Friedrich Kauschke: Der kostbahre Tod in den Augen deß Herren Dreyer der Welt, und sich absterbenden Jungfräulichen Unschulden Ein beglückter Geburths-Tag Zum ewigen Leben angefangen Von der Hoch-Edel gebohrnen Fräule Maria Elisabetha Putzin, von Breitenbach, Von der Wohl-Edel gebohrnen Jungfrau Anna Maria Azzonin, Von der Wohl-Edl gebohrnen Jungfrau Ludmilla Appollonia Zaluzitzkyn von Rosenthal, Da selbte unter den geistlichen Nähmen, und Praedicaten, Anna Leopoldina Von der Geißlung Christi, Anna Francisca Von den sieben Schmertzen Mariä, Anna Clementia Von der Auferstehung Christi. In die Hoch-Löbliche Gesellschafft der Welt-berühmten Heil. Sterb-Patronin Ursula, einverleibet worden, Den 30. Tag Augusti im Jahr 1739. an dem 15. Sonntag nach Pfingsten in dem Nepomucenischen Gottes-Hauß auf dem Hratschin In einer Gott-geistlich-Hochzeitlichen, Leich-begänglichen, und Geburths-Tag wünschenden Ehren-Rede. gedruckt in der Carolo-Ferdinandaeischen Universitäts-Buchtruckerey, 1739 (google.de).
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