Weinbruderschaften, Weinkonvente, Weinzünfte oder Weinkollegs verstehen sich als kulturelle Vereinigungen zur Pflege des Weintrinkens. Die historische Bedeutung von Bruderschaften und Zünften findet sich im ausgehenden Mittelalter in den aufstrebenden Städten Mitteleuropas als Berufsverbände der Handwerker und Kaufleute. Auch die Weinberufe vereinigten ihre Interessen in Zünften und Bruderschaften. Die einzige noch existierende Weinbruderschaft mit echtem historischen Hintergrund ist die Noble Confrérie des Vignerons im französischen Vevey. Alle anderen verschwanden im ausgehenden 18. Jahrhundert. Die heute bekannten Zünfte, Konvente, Gilden und Weinbruderschaften sind Neugründungen, die in Anlehnung an die historischen Begebenheiten der Förderung des Kulturgutes Wein dienen (vergleiche Trinkkultur in Europa) und in der Regel nicht kommerziell orientiert sind.
In der Gemeinschaft der Deutschsprachigen Weinbruderschaften (GDW) sind Ende 2021 rund 50Weinbruderschaften mit mehr als 6.500Mitgliedern in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz zusammengefasst.[1] Die GDW ist eine nichtkommerzielle und weinkulturelle Vereinigung ideeller Art, die sich die Bewahrung und Förderung der Weinkultur im Allgemeinen sowie der Verbreiterung und Vertiefung des Weinwissens ihrer Mitglieder im Besonderen zur Aufgabe gemacht hat. Seit 2007 ist sie ein eingetragener Verein. Die Ziele der Weinbruderschaften basieren auf den Leitlinien, der Deidesheimer Resolution[2] des Wiener Memorandums[3] und der „Erklärung der Gemeinschaft Deutschsprachiger Weinbruderschaften“ aus dem Jahre 2000 in Oppenheim.
Mitglieder der Gemeinschaft Deutschsprachiger Weinbruderschaften
Die folgende Liste enthält die Mitglieder, sortiert nach ihrem Gründungsdatum:[4]