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Versicherungsunternehmen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
wefox ist ein Schweizer Versicherungsunternehmen, das 2015 als Fintech-Startup mit einer digitalen Plattform zur Verwaltung von Versicherungspolicen startete. Seit 2018 ist das Unternehmen auch selbst als Versicherer tätig.
Wefox Holding AG | |
---|---|
Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 2015[1][2] |
Sitz | Zürich, Schweiz |
Leitung | Joachim Müller (CEO)[3] |
Mitarbeiterzahl | 1.300[4] |
Umsatz | 600 Mio. EUR (2022)[5] |
Branche | Versicherungswirtschaft |
Website | www.wefox.com |
Stand: 25. Juni 2024 |
Das Unternehmen wurde 2015[1] unter der Marke FinanceFox von Julian Teicke, Dario Fazlic und Fabian Wesemann gegründet.[2] Zwei Jahre nach dem Marktstart wurden über 100.000 Endkunden gezählt. 2017 folgten die Expansion von Deutschland und der Schweiz nach Österreich sowie der neue Name wefox.[6] Ab 2018 vertrieb das Unternehmen unter der Marke One eigene Versicherungsleistungen.[7] Als Rückversicherer fungiert die Munich Re. Nach einer weiteren Finanzierungsrunde wurde das Unternehmen 2019 erstmals mit über 1 Milliarde Euro bewertet und damit zu einem Einhorn.[8] 2020 folgte die Übernahme des Schweizer Brokers SAM Versicherungen AG.[9] 2021 wurde der Markenauftritt vereinheitlicht; die Sachversicherungen wurden nun ebenfalls unter dem Namen wefox angeboten.[10] Im Juni 2021 sammelte Wefox in einer von Target Global angeführten Runde 650 Millionen US-Dollar bei einer Bewertung von 3 Milliarden US-Dollar ein.[11] Im Kontext einer neuen Finanzierungsrunde im Jahr 2022 wurde Wefox mit 4,5 Milliarden US-Dollar bewertet.[12]
Nachdem wefox mit ihrem in Liechtenstein angesiedelten Versicherer im Jahr 2023 wiederholt einen Verlust nach Steuern eingefahren hatte,[13] verkaufte wefox seine Versicherungstochter wefox Insurance schließlich im Dezember 2024.[14] Das Unternehmen hat den Verkauf von Policen in den Bereichen Kfz, Hausrat und Privathaftpflicht in Deutschland und der Schweiz 2023 eingestellt. In Italien bietet es keine Kfz-Policen mehr an.[13] Im Juni 2024 beschloss die Hauptversammlung des Unternehmens, sich aus dem deutschen Markt zurückzuziehen.[15] Den erst Ende 2021 übernommenen Assekuradeur Assona verkaufte wefox im Juli 2024 an die Maklergruppe Ecclesia.<refname="Krieger"/>
Im Zuge der Krise und Neuausrichtung des Geschäftsbetriebs von wefox löste im September 2024 Joachim Müller den vorherigen CEO Mark Hartigan ab, der nun noch Präsident des Verwaltungsrats ist.[16]
Das eigentliche Versicherungsgeschäft war unter der Wefox Insurance AG (vormals ONE Versicherung AG) mit Hauptsitz in Vaduz (Liechtenstein) organisiert. Diese wurde zu 90 % durch die Wefox Holding FL gehalten, welche wiederum durch die Wefox Holding AG gehalten wurde.[17]
Obwohl der rechtliche Sitz in Liechtenstein registriert ist,[18] befindet sich der operative Hauptsitz in der Nähe des Potsdamer Platzes in Berlin.[19][20]
Medienberichten zufolge sind die Gewinne von wefox deutlich geringer als gegenüber Investoren und Öffentlichkeit zuvor angekündigt. Die gesamte Wefox-Gruppe soll 2023 einen Verlust nach Steuern von 141 Mio. Euro verbucht haben, nach 125 Mio. Euro im Vorjahr.[13] Im Zuge einer 2024 notwendig gewordenen weiteren Finanzierungsrunde kommt wefox noch auf eine Bewertung von 500 Mio. Euro, was einer Abwertung um knapp 90 % gegenüber der zuletzt kommunizierten Bewertung von 4,5 Mrd. Euro aus dem Sommer 2022 entspricht.[21]
Zudem gebe es Problem bei der Integration der akquirierten Versicherungsbetriebe.[22] Anfang 2024 trat Gründer Julian Teicke als CEO zurück.[23] Mitte 2024 wurde bekannt, dass die Zerschlagung der Firma droht.[24]
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