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Wechselfeuchte (poikilohydre, poikilohydrische) Pflanzen besitzen keine Organellen zur Regulation der Aufnahme und Abgabe von Wasser. Sie sind nur bei einem hohen relativen Dampfdruck ihrer Umgebung zu aktivem Leben fähig, da sie keine die Verdunstung einschränkende Substanzen in der Zellwand (Cutin und Suberin) besitzen. Sie gleichen ihren Wassergehalt weitgehend dem Feuchtigkeitszustand ihrer Umgebung an (Nebel, Tau, Regen). Ihre Zellen haben keine Zentralvakuole. Das Plasma schrumpft bei Eintrocknung allmählich, der Stoffwechsel wird eingeschränkt.
Durch das Fehlen einer großen Zentralvakuole schrumpfen wechselfeuchte Pflanzen bei stärkerem Wasserverlust nicht ein. Die Stoffwechselaktivität wird eingeschränkt; die Pflanzen sterben aber nicht ab. Bei Verbesserung der Wasserverfügbarkeit quellen die Pflanzen auf und die Lebensprozesse laufen wieder voll an. Wechselfeuchte Pflanzen sind trockenresistent und somit sehr gut an ständig wechselnde Umweltbedingungen (wie Trocken- und Feuchtperioden) angepasst.
Zu den wechselfeuchten Organismen gehören die meisten Thallophyten wie Algen, Flechten, Pilze und Moose sowie verschiedene Bakterien, Farne und wenige Samenpflanzen. Im Gegensatz dazu können eigenfeuchte Pflanzen (homoiohydre, homoiohydrische Pflanzen) den Wasserhaushalt in den Zellen konstant halten.
Nicht zu verwechseln sind die wechselfeuchten Pflanzen mit Pflanzen wechselfeuchter Standorte.
In der Evolution haben sich auf Grund von sehr schwierigen, harten Umweltbedingungen und starkem Wassermangel hochspezialisierte austrocknungstolerante Pflanzen entwickelt. So müssen solche Pflanzen lange Trockenperioden überstehen, die zudem oft kurz und unregelmäßig sind. Phasen von Feuchtigkeit müssen die austrocknungstoleranten Pflanzen möglichst schnell und effektiv ausnutzen. Aus diesem besonderen Bedarf hat sich daher die Möglichkeit entwickelt, dass einige Pflanzen bis zu 95 % des Wassergehaltes verlieren können. Dabei müssen sie einige Probleme innerhalb ihrer Zellen lösen, z. B. das Ablösen der Zellmembran von der Zellwand (Embolien) und das Absterben von Chloroplasten. Solche Pflanzen, die ihre Chloroplasten nach der Austrocknung wieder neu bilden können, nennt man poikilochlorophyll.
Auferstehungspflanzen haben besondere Strategien entwickelt, damit sie längere Austrocknungsphasen überdauern können.
Austrocknungstolerante Gefäßpflanzen treten in 13 Familien mit derzeit rund 330 bekannten Arten auf. Hierbei finden sich die meisten Vertreter bei den Einkeimblättrigen Pflanzen und den Farnartigen Pflanzen. Bei den Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrigen Pflanzen (Rosopsida) finden sich nur relativ wenige Vertreter, was vor allem an der fehlenden Parallelnervatur der Blätter und damit deren eingeschränkter Einrollfähigkeit liegt. Die „Wiederauferstehungspflanzen“ sind zudem mehrfach unabhängig voneinander (polyphyletisch) entstanden. Man spricht hierbei auch von Konvergenz.
Austrocknungstolerante Pflanzen (oder häufig auch „Wiederauferstehungspflanzen“ genannt) kommen gehäuft auf Sonderstandorten wie Inselbergen, Felsen, in flachen Senken, in Spalten oder in Fels-Becken vor. Ihre Diversitätsschwerpunkte liegen in Südostafrika auf Madagaskar, in Südamerika in Brasilien und in Westaustralien. In den Tropen ist die Artenvielfalt am größten, weil dort saisonale Trockenzeiten überwiegen.
Bei den Farnartigen Pflanzen (Pteridophyta) sind momentan rund 50 Arten bekannt, wovon drei Familien besonders artenreich an austrocknungstoleranten Pflanzen sind.
Die Einkeimblättrigen (monocotylen) Pflanzen beherbergen die größte Vielfalt an solchen Arten und derzeit sind rund 250 austrocknungstolerante Vertreter bekannt. Einige bedeutende Familien sind mit solchen Arten sind:
Bei den Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrigen Pflanzen (Rosopsida) sind nur etwa 30 austrocknungstolerante Arten bekannt.
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