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Gemeinde im Landkreis Celle in Niedersachsen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wathlingen (niederdeutsch Wateln) ist eine Gemeinde im Süden des niedersächsischen Landkreises Celle und der Verwaltungssitz der Samtgemeinde Wathlingen. Sie liegt rund 30 Kilometer östlich von Hannover. Das im Nordwesten angrenzende Dorf Papenhorst ist ein Ortsteil von Nienhagen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 32′ N, 10° 9′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Celle | |
Samtgemeinde: | Wathlingen | |
Höhe: | 43 m ü. NHN | |
Fläche: | 17,81 km2 | |
Einwohner: | 6567 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 369 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 29339 | |
Vorwahl: | 05144 | |
Kfz-Kennzeichen: | CE | |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 51 021 | |
LOCODE: | DE 75L | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Am Schmiedeberg 1 29339 Wathlingen | |
Website: | www.gemeinde-wathlingen.de | |
Bürgermeister: | Torsten Harms (CDU) | |
Lage der Gemeinde Wathlingen im Landkreis Celle | ||
Dicht an Wathlingen vorbei fließt die Fuhse. Überschattet wird die Gemeinde von einem zurzeit noch etwa 110 m hohen Kaliberg. Die Kreisstadt Celle ist etwa 14 km entfernt.
Wathlingen ist der älteste Ort der Samtgemeinde. Es wurde erstmals am 1. November 1022 genannt, als Bischof Bernward von Hildesheim das Kloster St. Michaelis in Hildesheim stiftete und es mit mehreren Gütern, u. a. „Waditlogon“, ausstattete.[2]
Das Dorf, das jahrhundertelang nur von der Landwirtschaft lebte, erlebte etwa um 1900 mit dem Aufbau des Kaliwerkes einen enormen Wandel hin zum Industriedorf. Die Einwohnerzahl stieg enorm, und es entstand die heutige „Kolonie“ als Siedlung der Bergleute. Der örtliche Bergmannsverein führt heute die Tradition der Grubenleute fort.
Im Jahr 1997 feierte die Gemeinde Wathlingen ihren 975. Geburtstag.
Die Wathlinger Kickers feierten 2009 ihr 10-jähriges Bestehen und tragen seit dem 5. Juni 2010 den Titel „Wathlinger Meister 2010“.
Die Grundschule Wathlingen feierte am 27. September 2010 ihr 100. Jubiläum. Bei dieser Gelegenheit wurde die neu sanierte Turnhalle der Grundschule ihrer Bestimmung übergeben.
Die evangelisch-lutherische St.-Marien-Kirche an der Kirchstraße gehört zum Kirchenkreis Celle. Zur Kirchengemeinde gehört auch der innerhalb des Ortes gelegene Friedhof. An der Kantallee befindet sich der 1960 gegründete evangelisch-lutherische Kindergarten Marienkäfer.
Um 1950 entstand eine katholische Gemeinde in Wathlingen. 1960/61 wurde nach Plänen von Josef Fehlig an der Straße nach Hänigsen die St.-Barbara-Kirche errichtet, sie gehört heute zur Pfarrgemeinde St. Ludwig in Celle.
Der Rat der Gemeinde Wathlingen setzt sich aus 19 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.
Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[3]
Die letzten Kommunalwahlen ergaben die folgenden Sitzverteilungen:
Wahljahr | CDU | SPD | BL-WB 2 | Grüne | FDP | Linke | BfW 1 | Thunich | Gesamt |
2021[3] | 8 | 4 | 3 | 2 | 2 | 0 | - | - | 19 Sitze |
2016[4] | 9 | 5 | 1 | 2 | 1 | 1 | 0 | 0 | 19 Sitze |
2011[5] | 9 | 6 | 1 | 2 | - | - | 0 | 1 | 19 Sitze |
2006 | 9 | 6 | - | 1 | 1 | - | 2 | - | 19 Sitze |
2001 | 10 | 5 | - | 2 | 0 | - | 2 | - | 19 Sitze |
Die letzte Kommunalwahl fand am 12. September 2021 statt, Wahlbeteiligung 59,8 %.
1824–1831 | Hans Heinrich Behrens |
1831–1854 | Hans Heinrich Timme |
1854–1860 | Dietrich Ebeling |
1860–1878 | Hans Homann |
1878–1890 | Hans Heinrich Engelke („Stummel-Engelke“) |
1890–1896 | Heinrich Kesselhut |
1896–1908 | Hans Heinrich Engelke |
1908–1909 | Hans Schrader |
1909–1918 | Hans Heinrich Brandes |
1918–1931 | Heinrich Meyer |
1931–1933 | Friedrich Oberheide |
1933–1945 | Heinrich Kesselhut |
1945–1946 | Friedrich Oberheide |
1946–1948 | Richard Rieke |
1948–1952 | Ernst Engelke |
1952–1956 | Heinrich Hage |
1956–1961 | Karl Bleckmann |
1961–1964 | Gustav Pfeiffer |
1964–1980 | Heinz Homann |
1980–1996 | Hans-Wilhelm v. Reden |
seit 1996 | Torsten Harms |
Blasonierung: „Auf grünem Grund unter zwei gekreuzt hängenden Ähren einen dreifüssigen goldenen Grapen; über den Ähren ein gekreuztes silbernes Bergmannsgezäh (Schlägel und Eisen).“[7] | |
Wappenbegründung: Der Kessel, auch Grapen genannt, bezieht sich wahrscheinlich auf das hohe Alter der Gemeinde. Sie wurde erstmals 1022 erwähnt, als Bischof Bernward von Hildesheim das örtliche St.-Michael-Kloster gründete. Die Ähren symbolisieren die Landwirtschaft. Hammer und Schlägel symbolisieren den Bergbau, die Salzgewinnung.
Die Flagge besteht aus zwei gleich breiten Querstreifen, oben grün, unten gold; sie zeigt in der Mitte das Wappen. Die Flagge kann auch in Form eines Banners geführt werden. Das Banner besteht aus zwei gleich breiten Längsstreifen, links grün, rechts gold; hier das Wappen leicht nach oben versetzt. Das Dienstsiegel enthält das Wappen der Gemeinde und die Umschrift „Gemeinde Wathlingen, Landkreis Celle“. |
Seit 1975 besteht eine Partnerschaft mit der französischen Stadt Villeparisis. Außerdem wird eine Partnerschaft mit der Gemeinde Groß Quenstedt in Sachsen-Anhalt gepflegt.
Seit 2007 gibt es in Wathlingen den Verein Kleinbahn Wathlingen-Ehlershausen e. V. (KWE), auch die Kalibahn genannt. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bahnstrecken der ehemaligen Grubenanschlussbahn zum Kaliwerk Niedersachsen-Riedel wieder befahrbar zu machen. Es sollen eines Tages wieder Züge auf den landschaftlich reizvollen Strecken von Ehlershausen (Anschluss an das Streckennetz der DB) nach Wathlingen und weiter nach Hänigsen rollen. Dabei werden historische, industrielle sowie landschaftliche Landmarken miteinander verbunden. Die Mitglieder des Vereins sind damit beschäftigt, die Strecken vom Wildwuchs zu befreien, eine 1000 m lange Gleislücke zu schließen (hier wurden von Metalldieben die Schienen gestohlen) sowie ihren Fahrzeugbestand aufzuarbeiten und zu ergänzen.[9]
In Wathlingen verkehren zwei Buslinien.
Durch die CeBus GmbH & Co. KG wird das Dorf mit der Kreisstadt Celle verbunden. Eine weitere Busverbindung besteht nach Eicklingen.
Durch den RegioBus Hannover wird Wathlingen mit der Buslinie 927 vier Mal am Tag mit dem Bahnhof in Ehlershausen angefahren. Der Fahrplan der Linie 927 ist mit den Zugabfahrten der S6 und S7 der S-Bahn Hannover abgestimmt.
Der Wathlinger Bote das amtliche Mitteilungsblatt der Samtgemeinde Wathlingen, es wird hergestellt vom MoorVerlag in Großmoor. Er erscheint einmal wöchentlich (sonnabends). Zudem erscheint einmal monatlich das Wathlinger RegionsECHO.
In Wathlingen gibt es im Ortskern die Grundschule Wathlingen. Unweit von ihr entfernt steht die Oberschule Wathlingen, die mit einem Haupt- und Realschulzweig auch einen Gymnasialzweig anbietet.
Die Kali+Salz AG (K+S) hat im Jahr 1997 den Standort Niedersachsen-Riedel bei Wathlingen stillgelegt.[10]
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