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deutscher Jurist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Walther Wolfgang Freiherr von Goethe (* 9. April 1818 in Weimar; † 15. April 1885 in Leipzig) war ein deutscher Kammerherr und Komponist. Er war ein Enkel und der letzte Nachfahre Johann Wolfgang von Goethes.
Goethe war das älteste Kind des August und der Ottilie von Goethe. Ihm zu Ehren dichtete sein Großvater am 9. April zu seiner Geburt das „Wiegenlied dem jungen Mineralogen“, dem sein späterer Lebensweg jedoch nicht gerecht wurde.[1] Immer schwächlich, wuchs er auf, ohne eine öffentliche Schule zu besuchen. Ersten Musikunterricht erhielt er erst mit fünfzehn Jahren beim Weimarer Kapellmeister Carl Eberwein, der auch Goethegedichte vertont hat.[1] Später unterrichtete Felix Mendelssohn Bartholdy ihn am Klavier, da er ein ausgesprochenes musikalisches Talent zeigte. Robert Schumann widmete ihm seine Davidsbündlertänze. Goethe errang später aber weder im Lied noch in der Oper Erfolge und trug schwer unter der Last seines Namens. 1825 erhielt er durch den Weimarer Stadtrat gemeinsam mit seinem Vater und seinem Bruder Wolfgang Maximilian auf ewige Zeit das Bürgerrecht der Residenzstadt Weimar verliehen.[2]
Vor allem er war es, der sich dem Ansinnen des Deutschen Bundes widersetzte, 1842 das Weimarer Goethehaus und den Nachlass des Dichters für die Nation zu erwerben. Er wohnte meistens in der Mansarde des Goethehauses. 1859 wurde er von Großherzog Carl Alexander zusammen mit seinem Bruder in den erblichen Freiherrnstand erhoben.
Goethe starb auf einer Reise in Leipzig. Das Erbe seines Großvaters – insbesondere Goethes Wohnhaus in Weimar, dessen Bibliothek und dessen umfangreiche Sammlungen – war durch sein Testament vom 24. September 1883 für den Fall seines Todes dem Staat Sachsen-Weimar-Eisenach zugewiesen worden, was die Entstehung des Goethe-Nationalmuseums ermöglichte.[3]
Goethe war der letzte Nachkomme des Dichters und hatte wie sein Bruder Wolfgang Maximilian und seine Schwester Alma keine Nachkommen. Auf seinem Grab steht:
„Mit ihm erlosch Goethes Geschlecht, dessen Name alle Zeiten überdauert.“
Sigrid Damm verarbeitete in dem 2007 erschienenen Roman Goethes letzte Reise eine Reise Johann Wolfgang von Goethes mit seinen Enkeln Walther und Wolfgang nach Ilmenau im Jahre 1831.
Heute lagern von und über Goethe in diversen Archiven einige Kompositionen und Handschriften.
Der Konzeptkünstler Wolfgang Müller hat sein 1998 gegründetes privates 'Goethe-Institut' in Reykjavík aus rechtlichen Gründen 2002 in 'Walther von Goethe Foundation' umbenannt.
Walther von Goethe war neben seinem Wirken als Komponist auch literarisch tätig. So veröffentlichte er 1848 das Buch Fährmann, hol über. Darin sind 3 Erzählungen enthalten:
Wirtschaftlich war das Buch kein Erfolg. Es wurden nur 163 Exemplare verkauft.[5]
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