Walter Schmidt-Parzefall (* 20. Jänner 1938) ist ein deutscher Experimentalphysiker, der sich mit Elementarteilchenphysik beschäftigt.

Schmidt-Parzefall studierte an der Universität Göttingen und der Universität Karlsruhe, wo er 1968 über ein Nachweisgerät der Hochenergiephysik (mit Computern ausgewertete Funkenkammern) promovierte. Ab 1970 war er am CERN bei Klaus Winter, wo er an Experimenten des Speicherrings ISR (Intersecting Storage Rings) und am CHARM Neutrinoexperiment[1] beteiligt war. Ab 1977 war er am DESY, wo er an den DASP und ARGUS[2]-Experimenten am Elektron-Positron Speicherring DORIS beteiligt war. 1977 bis 1980 war er Sprecher von DASP und 1978 bis 1990 war er Sprecher der ARGUS-Kollaboration. 1990 wurde er Professor an der Universität Hamburg, ab 1991 als Direktor des 2. Instituts für Experimentalphysik. Zuletzt leitete er dort die Hera B Gruppe[3]. 2003 ging er in den Ruhestand.

1987 fand die Argus-Kollaboration (deren Sprecher Schmidt-Parzefall war) am Desy Hinweise auf eine sehr viel höhere Top-Quark Masse als bis dahin gedacht (aus den Mischungsparametern im B-Mesonen-System). Argus war damit ein Vorläufer der späteren B-Mesonenfabriken BaBar und Belle. Der Argus Detektor operierte 1982 bis 1992 am Desy.

1995 erhielt er den Gentner-Kastler-Preis.[4]

  • DESY holds colloquium for Schmidt-Parzefall. In: Cern Courier. Band 44, Nr. 1, Januar 2004, S. 45 (englisch, cern.ch [PDF]).
  • Frank Lehner: Inside Story: When ARGUS led to new physics. In: Cern Courier. Band 48, Nr. 1, Januar 2008 (englisch, cerncourier.com).
  • ARGUS Symposium: Twenty years of B meson mixing. 2007, archiviert vom Original am 1. März 2012; (englisch).

Verweise

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