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deutscher Romanist Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Walter Mönch oder Walter Moench (* 18. Oktober 1905 in Rathenow; † 2. April 1994 in Bremen)[1] war ein deutscher Romanist und Literaturwissenschaftler.
Mönch promovierte in Berlin über Charles Nodier. Zusammenhang von Erlebnisübertragung und Denkform in der Wesensbestimmung des literarischen Einflusses (erschienen als Charles Nodier und die deutsche und englische Literatur. Eine Studie zur romantischen Denkform in Frankreich, Berlin 1931, Nachdruck Nendeln 1967). Er habilitierte sich 1935 ebenda mit Die italienische Platonrenaissance und ihre Bedeutung für Frankreichs Literatur- und Geistesgeschichte (1450–1550), Berlin 1936, Nachdruck Nendeln 1967. Als überzeugter Anhänger des Nationalsozialismus beantragte Mönch am 12. Juni 1937 die Aufnahme in die NSDAP und wurde rückwirkend zum 1. Mai desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 5.388.362),[2][3] er war Leiter des Berliner Auslandsamts des NSDDB.[4] Von 1938 bis 1941 war er in Heidelberg persönlicher Ordinarius auf einer außerordentlichen Professur, von 1941 bis 1945 ebenda ordentlicher Professor, zugleich 1938 bis 1945 Leiter des Dolmetscherinstituts in Heidelberg. Auf Betreiben des Gruppenleiters Kultur beim Militärverwaltungschef im besetzten Belgien Franz Petri wurde er 1941 bis 1944 Gastprofessor in Lüttich und Präsident des Deutschen Wissenschaftlichen Instituts in Brüssel. Seine Aufgabe war die Germanisierung. Sein Vertreter in Heidelberg war ab 1942 Gerhard Hess.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Mönch wegen seiner Aktivitäten mit Berufsverbot und Hausverbot an der Universität Heidelberg belegt. Ab 1953 war er ordentlicher Professor zur Wiederverwendung, ab 1956 ordentlicher Professor an der Wirtschaftshochschule Mannheim und 1963 dort Rektor. Von 1964 bis zu seiner Emeritierung 1972 war er ordentlicher Professor für romanische Philologie in Tübingen. Eine Beteiligung an der Germanisierungspolitik hat er für seine Person stets in Abrede gestellt.[5]
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