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deutscher Historiker Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Walter Lipgens (* 12. Juni 1925 in Düsseldorf; † 29. April 1984 in Saarbrücken) war ein deutscher Historiker.
Walter Lipgens besuchte das Schillergymnasium in Münster. Nach dem Abitur leistete er Kriegsdienst und studierte seit 1943/44 Geschichte, Philosophie sowie deutsche und lateinische Philologie an der Universität Tübingen. Dort wurde er 1948 bei Rudolf Stadelmann mit einer Arbeit über den Kardinal Johannes Gropper promoviert. Während seines Studiums wurde er in starkem Maß von Romano Guardini beeinflusst.[1] Seine Arbeit begann er zunächst im Bereich der Kirchengeschichte.[2]
Nach der Promotion arbeitete Lipgens zunächst als Assistent Kurt von Raumers an der Universität Münster. Im Jahr 1951 erhielt er ein Habilitationsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft, 1955 eine Stelle als wissenschaftlicher Referent am Forschungsinstitut der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik in Bonn.[3]
Im Jahr 1960 habilitierte sich Lipgens an der Universität Heidelberg mit einer von Werner Conze betreuten Schrift über Ferdinand August von Spiegel. 1967 wurde er als Nachfolger von Heinrich Lutz zum Professor für Neuere Geschichte an der Universität des Saarlandes berufen und blieb bis zu seinem Tod in Saarbrücken.
Im Jahr 1968 wurde Lipgens zum korrespondierenden Mitglied der Historischen Kommission für Westfalen gewählt. Nach den akademischen Qualifikationsarbeiten auf dem Feld der Katholizismusforschung profilierte sich Lipgens insbesondere als Historiker des Europäischen Einigungsprozesses. Sein bekanntester Schüler ist Wilfried Loth. Lipgens' Nachlass ist im Historischen Archiv der Europäischen Union überliefert.
Monografien
Herausgeberschaften
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