Walter Baldessarini wurde als Sohn der Antiquitätenhändler Lina Klotz und Rinaldo Baldessarini geboren. Er studierte an der Blocherer Schule in München Zeichnen und Malerei. Anschließend erhielt er ein Stipendium und studierte in Rom Bühnenbild und Kostümgeschichte am Centro sperimentale di Cinematografia. Darüber hinaus belegte er Zeichenkurse an der Accademia delle Belle Arti bei Mario Mafai, einem Vertreter der Scuola Romana. Erste Erfolge erlangte er 1957, als er bei der Gemeinschaftsausstellung für Bühnenbild und Kostüm, die beim Filmfestival Venedig gezeigt wurde, mit dem „Ciak d’oro“ ausgezeichnet wurde. In den folgenden Jahren nahm er an Ausstellungen in Italien und in Europa unter anderem in Trapani, London, Mailand, Rom, Frankfurt am Main, Aix-en-Provence, Florenz und Venedig teil.[2][3][4][5]
Baldessarinis künstlerisches Werk zeichnet sich durch einen gestisch dynamischen Stil, eine lebhafte Farbigkeit sowie durch das stetige Schwanken zwischen einer figurativen Narration und einer flächigen Abstraktion aus. Beeinflusst wurde der Maler in jungen Jahren von Expressionisten wie den Künstlergruppen Der Blaue Reiter und Die Brücke. Aber auch die Antike, die Gotik, die Renaissance sowie die christliche und griechische Mythologie sind Elemente, die immer wieder in seinen Gemälden und Zeichnungen vorkommen.
In seinen Bildern wird die Farbe meist mit breiten Pinselstrichen und in dicken Schichten aufgetragen. So werden Stimmungen, Sinneswahrnehmungen und Atmosphären auf die Leinwand übertragen. Teils wird ein dünnes Seidenpapier als Untergrund auf die Leinwand aufgeklebt und anschließend verkohlt, um eine irreguläre Struktur unter der Farbschicht zu erzeugen. Teils wird die Farbe mit einer Spachtel aufgetragen, anschließend mit einem stumpfen Gegenstand bearbeitet und Kratzer und Schrammen eingefügt. Thematisch erstreckt sich das Œuvre über vier große Themenkomplexe: die Landschaftsbilder, die Kompositionen, die Stillleben und die Mozart-Zyklen.[2][3][4]
2015: XIV Salon Peintres et Sculpteurs de Saint Tropez, Salle Jean Despas, Saint Tropez[3]
Giovanni Faccenda:Baldessarini
Dentro la visione. Hrsg.: Masso delle Fate Edizioni. 1. Auflage. Masso delle Fate Edizioni, Signa - Florenz 2003, ISBN 978-88-87305-14-2, S.212.
Osvaldo Patani:Baldessarini. Il movimento del colore. Hrsg.: Leonardo Arte - Mondadori. 1. Auflage. Leonardo Arte - Mondadori, Mailand 1997, ISBN 88-7813-933-5, S.110.