Wakenitzmauer
Straße in Lübeck, Schleswig-Holstein Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Wakenitzmauer ist eine Straße der Lübecker Altstadt.
Die etwa 750 Meter lange Wakenitzmauer im nordöstlichen Teil der Altstadtinsel, dem Jakobi Quartier, beginnt am unteren Ende der Kaiserstraße, wo ein Tor in der mittelalterlichen Stadtmauer zum Ida-Boy-Ed-Garten führt. Sie führt südwärts, wobei sie den Verlauf der alten Stadtmauer nachvollzieht, die ihrerseits der Uferlinie der Wakenitz bis zum Bau des Elbe-Lübeck-Kanals 1896–1900 folgte.
In einer platzartigen Erweiterung treffen zunächst Kleine Gröpelgrube, Rosenstraße und Rosenpforte sternförmig auf die Wakenitzmauer, im weiteren Verlauf münden die Große Gröpelgrube und die Steinstraße von Westen kommend ein, dann wird die Wakenitzmauer nacheinander von Weitem Lohberg, Glockengießerstraße und Hundestraße gekreuzt, ehe sie als Sackgasse neben einem erhaltenen kurzen Teilstück der Stadtmauer stumpf vor einem Fachwerkhaus endet.
Für lange Zeit wurde die Wakenitzmauer nicht als zusammengehörender Straßenzug betrachtet und trug dementsprechend auch keinen zusammenfassenden einheitlichen Namen, wenngleich Bei der Mauer und ähnliche Bezeichnungen als vage Oberbegriffe im Sprachgebrauch verwendet wurden.
1884 wurde der gesamte Straßenzug zusammengefasst und erhielt seinen bis heute gültigen Namen. 1903 wurde die Stadtmauer am Beginn der Wakenitzmauer mit einem Tor durchbrochen und die Straße in einem ansteigenden Bogen verlängert bis hinauf zur Burgtorbrücke. Seit 1952 zählt dieses kurze Teilstück nicht mehr zur Wakenitzmauer, sondern ist als Ida-Boy-Ed-Garten eine eigenständige Straße.
Die Wakenitzmauer verlief unmittelbar an der Innenseite der Stadtmauer; entsprechend wird nur die Westseite der Straße von historischen Häusern gesäumt, während sich auf der Ostseite Bauten jüngeren Datums befinden. Im Norden sind das Gebäude des frühen 20. Jahrhunderts, die nach 1903 auf dem früheren Schaffereigelände entstanden, nach Süden hin dann vorwiegend die Rückfronten von Gewerbebetrieben und Wohnbauten vom späten 19. Jahrhundert bis in die 1970er Jahre.
Unter Denkmalschutz stehen die Gebäude Nr. 1 (= Kanalstraße 2), 1a–9a, 2–6, 8–14, 16, 17, 22, 24–26, 27, 28/30, 29, 32/34, 36 (= Kleine Gröpelgrube 15), 38/40, 42 (= Rosenstraße (Lübeck) 1 und 3), 44–54, 56 und 58, 60, 62–70, 72 und 74, 76, 78, 80, 86, 88, 90, 96 und 98, 102, 104 und 106, 108, 114 (= Weiter Lohberg 20), 118, 130, 132 (Kattundrucker-Gang, Haus 5–8), 134–140, 142, 144 und 146, 150 und 152, 156 und 158, 160, 164/166 und 168–182, 184/186 und 192, 202, 204 und 206.[1]
Die historische Bebauung besteht größtenteils aus bescheidenen Kleinhäusern des 14. bis 19. Jahrhunderts, wobei zahlreiche Häuser nach 1800 klassizistische Fassaden erhielten.
Von der Wakenitzmauer gehen oder gingen folgende Lübecker Gänge und Höfe ab (nach Hausnummern):
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