Wöltendorf

Ortsteil der Stadt Wolframs-Eschenbach Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wöltendorf (fränkisch: Wöldndoaf[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Wolframs-Eschenbach im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[3] Wöltendorf liegt in der Gemarkung Reutern.[4]

Schnelle Fakten Stadt Wolframs-Eschenbach ...
Wöltendorf
Koordinaten: 49° 15′ N, 10° 43′ O
Höhe: 443–454 m ü. NHN
Einwohner: 28 (1. Apr. 2020)[1]
Postleitzahl: 91639
Vorwahl: 09875
Schließen

Geografie

Beim Weiler entspringt der Wöltendorfer Graben, ein rechter Zufluss des Zandtbachs. 0,5 km südlich liegt die Flur Schmalzbuck. Die Kreisstraße AN 12 führt nach Wolframs-Eschenbach (2,3 km südlich) bzw. nach Wattenbach (1,4 km nördlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Gotzendorf (1,5 km westlich) und Reutern (2 km südöstlich).[5]

Geschichte

Zusammenfassung
Kontext

Der Ort wurde im Würzburger Lehenbuch, das zwischen 1303 und 1313 entstanden ist, in der Liste der Besitzungen der Herren von Heideck erstmals urkundlich erwähnt. Die Heidecker übten im Ort die Vogtei über 312 Huben aus.[6] 1407 wurde der Ort als „Weltendorffe“ erwähnt. Das Bestimmungswort ist der Personenname „Walto“ bzw. „Welto“. Eine Person dieses Namens ist als Gründer der Siedlung anzunehmen.[7]

Im Salbuch des nürnbergischen Pflegamtes Lichtenau von 1515 wurden für Wöltendorf 8 Untertansfamilien angegeben: 1 Untertan unterstand der Reichsstadt Nürnberg, 5 Untertanen dem Stadtvogteiamt Eschenbach des Deutschen Ordens und 2 Untertanen dem Ansbacher Bürger Friedrich Stetner.[8] In der Amtsbeschreibung des Pflegamtes Lichtenau aus dem Jahr 1748 zählte „Wöltendorff“ zur Hauptmannschaft Immeldorf. Es gab 9 Untertansfamilien, von denen 3 nürnbergisch waren.[9]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Wöltendorf 9 Anwesen und ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Kasten- und Stadtvogteiamt Windsbach aus mit Ausnahme von zwei Anwesen, über die das Pflegamt Lichtenau das Hochgericht ausübte. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Stadtvogteiamt Eschenbach. Grundherren waren der Deutsche Orden (Stadtvogteiamt Eschenbach: 1 Söldengütlein; Almosenamt Eschenbach: 1 Halbhof; Deutschordenskommende Nürnberg: 1 Hof, 1 Gut), das Pflegamt Lichtenau (2 Güter), der Nürnberger Eigenherr von Tucher (1 Halbhof) und das Rittergut Obermögersheim (1 Hof, 1 Halbhof).[10][11][12] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Windsbach.[13]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Wöltendorf dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Sauernheim und der 1810 gegründeten Ruralgemeinde Sauernheim zugeordnet.[14] Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde Wöltendorf in die neu gebildete Ruralgemeinde Reutern umgemeindet. Diese wurde am 1. Januar 1972 im Zuge der Gemeindegebietsreform nach Wolframs-Eschenbach eingemeindet.[13]

Einwohnerentwicklung

Weitere Informationen Jahr, Einwohner ...
Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987002012002014002020
Einwohner 13353584961555666545441363428
Häuser[15] 2198101010109
Quelle [16][17][18][19][20][21][22][23][24][25][26][1]
Schließen

Religion

Der Ort ist seit der Reformation gemischt konfessionell. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Georg (Immeldorf) gepfarrt,[10] die Einwohner römisch-katholischer Konfession nach Liebfrauenmünster (Wolframs-Eschenbach).[24][27]

Literatur

Fußnoten

Loading related searches...

Wikiwand - on

Seamless Wikipedia browsing. On steroids.