Volker Issmer
deutscher Lehrer, Historiker und Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
deutscher Lehrer, Historiker und Schriftsteller Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Volker Issmer (* 1943 in Glatz, Landkreis Glatz, Provinz Niederschlesien; † 26. Juli 2023[1]) war ein deutscher Historiker und Schriftsteller aus Osnabrück.
Die Familie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg im Frühjahr 1946 aus Schlesien vertrieben und ließ sich in Kloster Oesede bei Osnabrück nieder. Hier besuchte Issmer die Volksschule und anschließend den altsprachlichen Zweig des Ratsgymnasiums Osnabrück. Der Reifeprüfung folgte ein Studium der Germanistik und Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. 2003 promovierte er mit der Dissertation Das Arbeitserziehungslager Ohrbeck bei Osnabrück.[2]
Issmer war verheiratet und Vater dreier Söhne.
Issmer war als Studienrat Lehrer an Höheren Schulen. Nach vorzeitigem Ausscheiden aus dem Schuldienst beschäftigte er sich mit der Erforschung von Zwangsarbeit während des Zweiten Weltkriegs, wobei er sich vorrangig auf das Arbeitserziehungslager Ohrbeck bei Osnabrück konzentrierte. Issmer setzte sich in diesem Zusammenhang erfolgreich für die Zwangsarbeiterentschädigung ehemaliger Häftlinge des Lagers ein. Zusammen mit der „Initiative Augustaschacht“ erwirkte er die Errichtung der Gedenkstätte Arbeitserziehungslager Ohrbeck.
Ab 2005 veröffentlichte Issmer Romane und Bände mit Kurzgeschichten sowie persönliche Aufzeichnungen. Dabei wählte er, wie in dem 2014 erschienenen Roman Mein herzliebster Bruder im Fleisch und in Christo! – Armada –, historische Fakten, in diesem Fall das Blutbad im Gehn, als Ausgangspunkt und schmückte sie dann fiktional aus.[3] In weiteren Werken setzte er sich dokumentarisch oder literarisch vor allem mit Grundfragen des Nationalsozialismus auseinander, so in: Als Mitläufer (Kategorie IV) entnazifiziert, Die Reise des Grals‚ Der tolle Christian‚ Zahngold und The Master‘s Lot.[4] Die Lesebuchreihe „Fremde Zeit – unsere Zeit“, deren dritter Teil 2016 erschien, beschäftigt sich mit den Einstellungen und Handlungen der Menschen in totalitären Systemen.[5]
Seamless Wikipedia browsing. On steroids.
Every time you click a link to Wikipedia, Wiktionary or Wikiquote in your browser's search results, it will show the modern Wikiwand interface.
Wikiwand extension is a five stars, simple, with minimum permission required to keep your browsing private, safe and transparent.