Villalpando (Spanien)
Gemeinde in Spanien Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Villalpando ist eine Kleinstadt und Hauptort einer Gemeinde (municipio) mit 1.436 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) in der Provinz Zamora der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León. Die Stadt war und ist von großer geschichtlicher und kultureller Bedeutung.
Gemeinde Villalpando | ||
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Villalpando – Puerta de la Villa | ||
Wappen | Karte von Spanien | |
Basisdaten | ||
Land: | Spanien | |
Autonome Gemeinschaft: | Kastilien und León | |
Provinz: | Zamora | |
Comarca: | Tierra de Campos | |
Gerichtsbezirk: | Villalpando | |
Koordinaten: | 41° 52′ N, 5° 25′ W | |
Höhe: | 690 msnm | |
Fläche: | 126,92 km² | |
Einwohner: | 1.436 (1. Jan. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 11 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 49630 | |
Gemeindenummer (INE): | 49250 | |
Verwaltung | ||
Bürgermeister: | Félix González Ares | |
Website: | Villalpando | |
Lage des Ortes | ||
Karte anzeigen |
Die Kleinstadt Villalpando liegt beim Río Valderaduey in einer Höhe von etwa 690 m ü. d. M.[2] Die Provinzhauptstadt Zamora befindet sich etwa 52 km (Fahrtstrecke) südwestlich; die Kleinstadt Toro ist knapp 50 km in südlicher Richtung entfernt. Das Klima im Winter ist durchaus kalt, im Sommer dagegen warm bis heiß; die spärlichen Regenfälle (ca. 400 mm/Jahr) fallen verteilt übers ganze Jahr.[3]
Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2016 |
Einwohner | 3.223 | 3.165 | 2.777 | 1.731 | 1.528 |
Der starke Bevölkerungsrückgang ist im Wesentlichen auf die Mechanisierung der Landwirtschaft und den damit einhergehenden Verlust an Arbeitsplätzen zurückzuführen.[4]
Die Landwirtschaft spielte seit jeher die wichtigste Rolle für die Bevölkerung der Region; die Kleinstadt war ehemals ein bedeutender Marktort sowie ein Zentrum für Handwerk, Handel und Dienstleistungen aller Art.
Villalpando wurde lange Zeit als Intercatia, die von antiken Autoren überlieferte Hauptstadt der in der Gegend siedelnden keltischen Vaccäer, angesehen – eine Hypothese, die jedoch inzwischen überholt ist. Die Gegend wurde später von Römern und Westgoten besiedelt. Im 8. Jahrhundert von den Mauren erobert, wurde das Gebiet nördlich des Duero bereits im 9. Jahrhundert von asturisch-leonesischen Heeren zurückerobert (reconquista). In einer während der Herrschaft Ramiros II. (reg. 931–951) gefertigten Urkunde findet sich erstmals die Ortsbezeichnung Villa Alpández. Ende des 10. Jahrhunderts machte der maurische Heerführer Almansor die christlichen Erfolge vorübergehend wieder zunichte, doch im 11. Jahrhundert dehnte das Königreich León sein Herrschaftsgebiet erneut bis zur Duero-Grenze aus. Im Jahr 1211 übergab König Alfons IX. (reg. 1188–1230) die bereits unter seinen Vorgängern befestigte Stadt an den Templerorden; im Jahr seines Todes vereinigte sich das Königreich León mit dem Königreich Kastilien. Im 14. Jahrhundert fiel die Stadt als Lehen an den Herzog von Frías. In den Jahren 1526 bis 1528 wurden die Söhne des französischen Königs Franz I. zeitweise als Geiseln im Alcázar der Stadt festgehalten.[5]
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