Villa Zanders
Museum in Deutschland Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Villa Zanders ist eine ehemalige Industriellenvilla der Unternehmerfamilie Zanders in Bergisch Gladbach im Rheinisch-Bergischen Kreis (Nordrhein-Westfalen). Seit 1992 ist sie als Kunstmuseum für Besucher geöffnet. Zunächst als „Städtische Galerie“ bezeichnet, wurde sie 2014 zu „Kunstmuseum Villa Zanders“ umbenannt.
Die herrschaftliche Villa Zanders, einst durch den Park mit der benachbarten Papierfabrik verbunden, wurde 1873 bis 1874 für Maria Zanders, die Witwe des früh verstorbenen Papierfabrikanten Carl Richard Zanders, nach Plänen des damals vielbeschäftigten und erfolgreichen Kölner Architekten Hermann Otto Pflaume errichtet. Sie lag ursprünglich inmitten einer kleinen Parkanlage, von der nur noch Reste erhalten sind. Maria Zanders lebte 30 Jahre in der Villa, bis zu ihrem Tod 1904. Nach ein paar Jahren Leerstand des Hauses zog ihr Sohn Hans Zanders ein. Nach dessen Tod im Jahr 1915 lebte seine Witwe dort bis 1932.
Das Anwesen ging 1932 in das Eigentum des alten Rheinisch-Bergischen Kreises und später durch einen Grundstückstausch in das der Stadt Bergisch Gladbach über. Lange Zeit diente es als Verwaltungssitz der beiden Behörden.[1] In den 1970er Jahren war die Villa marode, es drohte der Abriss. Am 23. Juni 1982 wurde die Villa Zanders als Nr. 20 in die Liste der Baudenkmäler in Bergisch Gladbach eingetragen.[2] Von 1985 bis 1992 wurde das Gebäude saniert. Der „Rote Salon“ stand früher für standesamtliche Trauungen bereit.[3]
1992 wurde die Villa als „Städtische Galerie Villa Zanders“ wieder eröffnet. Heute beherbergt sie das städtische Kunstmuseum und bildet zusammen mit dem benachbarten Bürgerhaus „Bergischer Löwe“ das kulturelle Zentrum der Stadt und der Region. Im Fokus der Aktivitäten steht Kunst aus und mit Papier, um die Geschichte des Hauses zu würdigen.
Der dreigeschossige Ziegelbau ist durch Naturstein im Stil der französischen Renaissance gegliedert. Die Risalitbildung, die vertikale Betonung und das Motiv des Triumphbogens sind charakteristisch. Das Mansarddach ist durch Gauben belebt; das Dachgesims und die Kaminaufbauten sind nicht erhalten.[1] Der nebenstehende Holzstich zeigt, dass die Werkshallen der ehemaligen Papierfabrik Schnabelsmühle ziemlich nahe an die südliche Seite der Villa heranreichten.
Ab 1986 wurde das Gebäude saniert. Seit dieser Zeit brachte man hier die Verwaltung für die städtischen Museen und besonders das Kunstmuseum Villa Zanders unter. Dieses wurde ab dem 1. September 2012 von der Kunsthistorikerin Petra Oelschlägel geleitet.[4] Sie verließ das Museum zum 1. April 2024, um „mehr Zeit für Menschen, Kunst und das Reisen zu haben.“[5] Ihre Nachfolgerin ist die promovierte Kunsthistorikerin Ina Dinter.[5]
Im Gebäude befinden sich auch die Archive der Museen sowie Literatur, Karten- und Bildmaterial. Im Keller ist eine wertvolle Fossiliensammlung aus der Paffrather Kalkmulde eingelagert, von der ein kleiner Teil in einer Ausstellung im Bürgerhaus Bergischer Löwe zu sehen ist.
Das Haus zeigt unterschiedliche Kunst auf drei Etagen:
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