ViDia Christliche Kliniken Karlsruhe
Krankenhaus-Verbund in Karlsruhe Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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ViDia Christliche Kliniken Karlsruhe ist der Name eines Krankenhaus-Verbunds in Karlsruhe. Dieser wurde aus der Fusion zweier vormals selbständiger Krankenhäuser gebildet und besteht aus 24 Kliniken und Instituten. Sie sind Lehrkrankenhäuser der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
ViDia Christliche Kliniken Karlsruhe | ||
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Der Neubau der ViDia-Kliniken am Standort Steinhäuserstraße | ||
Trägerschaft | Vincentius-Diakonissen-Kliniken gemeinnützige AG | |
Ort | Karlsruhe-Südweststadt, Karlsruhe-Rüppurr | |
Koordinaten | 49° 0′ 0″ N, 8° 22′ 47″ O | |
Vorstand | Richard Wentges (Vorstandsvorsitzender) Caroline Schubert Karl-Jürgen Lehmann | |
Versorgungsstufe | Schwerpunktversorgung | |
Betten | 1000[1] | |
Mitarbeiter | 3200[1] | |
davon Ärzte | ca. 400 | |
Fachgebiete | 24 Kliniken und Institute | |
Jahresetat | rund 235 Mio. €[2] | |
Gründung | 2016[2] | |
Website | www.vidia.de | |
Lage | ||
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Im Jahr 2016 fusionierten die beiden vormals selbständigen konfessionellen Krankenhäuser Diakonissenkrankenhaus Karlsruhe-Rüppurr (protestantisch) und St. Vincentius-Kliniken (römisch-katholisch) inklusive St. Marien-Klinik zum heutigen Verbund.
Die Vincentius-Diakonissen-Kliniken gemeinnützige AG als Trägerin der ViDia Christlichen Kliniken Karlsruhe befindet sich im Eigentum des St. Vincentius-Vereins Karlsruhe e.V. (71,17 %) und der Diakonissenanstalt Karlsruhe-Rüppurr Körperschaft des öffentlichen Rechts (28,83 %).[2]
Am 17. Februar 2023 bestätigten die beiden Gesellschafter, dass die Diakonissenanstalt bis spätestens Jahresende als Anteilseignerin ausscheiden möchte, um sich künftig auf die Altenpflege zu konzentrieren. Der St. Vincentius-Verein wird damit Alleineigentümer der ViDia-Kliniken werden.[3][4]
Der Verbund betreibt Einrichtungen an drei Standorten in der Karlsruher Südweststadt sowie im Karlsruher Stadtteil Rüppurr:[1]
Am Standort Steinhäuserstraße entstand seit 2016 ein Klinikneubau, welcher im Januar 2022 bezogen werden konnte. Hier wurden die Kliniken für Unfallchirurgie, sowie die HNO-Kliniken aus Vincentius- und Diakonissenkrankenhaus zusammengeführt.
Zudem zogen die Akutgeriatrie aus Rüppurr, sowie die Klinik für Orthopädie und das Institut für Pathologie aus der Südendstraße in den Neubau. Die Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie sowie die Klinik für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin sind als standortübergreifende Kliniken ebenfalls im Neubau vertreten. Eine Klinik für Wirbelsäulentherapie wurde neu etabliert. Bis zum Fusion der beiden Augenkliniken im Diakonissenkrankenhaus ist die Augenklinik ebenfalls im Neubau untergebracht.
Der auf dem Dach des Neubaus entstandene Hubschrauberlandeplatz mitsamt eines Hangars für den in Karlsruhe stationierten Rettungshubschrauber Christoph 43 ist – Stand Januar 2024 – noch immer nicht in Betrieb.
Das alte Gebäude in der Steinhäuserstraße sollte nach Fertigstellung des Neubaus abgerissen werden, um Platz für einen zweiten Bauabschnitt zu schaffen, der ab etwa 2028[5] den Standort Südendstraße ersetzen sollte.[6][7] Im November 2022 gab der Vorstandsvorsitzende Richard Wentges jedoch bekannt, dass aus „wirtschaftlichen Gründen“ der zweite Bauabschnitt am Standort Steinhäuserstraße vorerst nicht realisiert werde.[5]
Die Fusion von bisher sowohl im Diakonissenkrankenhaus als auch in den St. Vincentius-Kliniken vorgehaltenen Kliniken wurde bis Ende 2023 abgeschlossen. Als Gund hierfür gab Wentges, neben höherer Wirtschaftlichkeit, einen „eklatanten Fachkräftemangel“ an. Man erhoffe sich dadurch die Stabilisierung der Dienstpläne.[5]
Zum 1. November 2022 wurde die Intensivstation am Diakonissenkrankenhaus geschlossen und das Personal auf die bestehenden Intensivstationen an den Standorten Südendstraße und Steinhäuserstraße verteilt. Eine Überwachungsstation (IMC) verblieb jedoch am Standort.[8]
Zum 22. Mai 2023 wurden die beiden Augenkliniken am Standort Rüppurr zusammengeführt. Die neue Augenklinik wird gemeinsam von den bisherigen Klinikdirektoren geleitet.[9] Die Kliniken für Gynäkologie und Geburtshilfe sollten ursprünglich ebenfalls dort zusammengeführt werden.[10]
Am 14. Februar 2023 berichtete Baden TV darüber, dass die Akutversorgung am Standort Rüppurr – bis auf wenige Ausnahmen – noch im Jahr 2023 komplett aufgegeben werden soll. Betroffen seien sämtliche Akutkliniken mit Ausnahme der Klinik für Psychosomatische Medizin sowie der rehabilitativen Geriatrie. Die Augenklinik, für die bis Mai 2023 ein OP-Neubau errichtet wurde, verbleibt am Standort Rüppurr. Entgegen noch im Dezember 2020 kommunizierter Pläne soll auch die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, die erst vor wenigen Jahren einen Neubau bezogen hat, Rüppurr verlassen. Als Kompensation seien die Etablierung eines Zentrums für Ambulante Operationen sowie Ansiedlung weiterer Arztpraxen geplant. Begründet werden die Maßnahmen mit einem Leistungseinbruch der Vidia-Kliniken um 15 % gegenüber 2019, Personalmangel und einer dadurch entstandenen finanziellen Schieflage.[11] Am 15. Februar 2023 bestätigte das Unternehmen den Bericht in einer Pressemitteilung.[12]
Zum 1. Mai 2023 wurden die beiden Kliniken für Gynäkologie und Geburtshilfe unter der Leitung von Oliver Tomé, dem bisherigen Direktor der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der St. Vincentius-Kliniken, fusioniert. Die bisherige langjährige Klinikdirektorin der Klinik am Standort Rüppurr, Daniela Hornung, hat das Unternehmen verlassen. Ende 2023 wurden die Frauenkliniken am Standort Edgar-von-Gierke Straße zusammengeführt und damit der Standort Diakonissenkrankenhaus aufgegeben.[13]
Noch Ende Mai 2023 wurden die beiden Allgemein- und Viszeralchirurgischen Kliniken, die Klinik für Gastroenterologie, sowie die Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Diabetologie und Endokrinologie am Standort Südendstraße zusammengeführt. Im Zuge der Fusion hat auch der bisherige Klinikdirektor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am Standort Diakonissenkrankenhaus, Jörg Sturm, das Unternehmen verlassen.[9]
Die Kliniken der ViDia bilden Kliniken der Schwerpunktversorgung, welche das komplette Spektrum der Akutversorgung für die Region Mittlerer Oberrhein/Nordschwarzwald abdecken.[1] Jährlich werden rund 50.000 Patienten stationär und rund 150.000 Patienten ambulant versorgt. Hinzu kommen rund 3200 Geburten. Es besteht eine Gesundheits- und Krankenpflegeschule mit 296 Ausbildungsplätzen.
Die ViDia-Kliniken verfügen über 20 Kliniken und Institute, sowie Notaufnahmen an den Standorten Südendstraße und Steinhäuserstraße. Hinzu kommen zwei Medizinische Versorgungszentren (MVZ) mit zusammen zehn Fachgebieten, sowie zertifizierte Zentren.
Die medizinischen Kliniken befinden sich seit der Fusion 2023 hauptsächlich an den Standorten Südendstraße (St. Vincentius-Kliniken). Lediglich die Klinik für Radioonkologie mitsamt Palliativstation, die Akutgeriatrischen Stationen, sowie ein Teil der Onkologie finden sich am Standort Steinhäuserstraße/Edgar-von-Gierke-Straße. Die Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie ist an allen drei Standorten vertreten.
Klinik | Standort(e) | Sektionen, Zentren, MVZ | Zertifikate 1 | Leitung |
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Klinik für Diabetologie und Endokrinologie | Diakonissenkrankenhaus (nur MVZ) Südendstraße |
MVZ Endokrinologie Diabeteszentrum |
Diabeteszentrum (DDG) | Felix Flohr |
Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie | Diakonissenkrankenhaus (nur ambulante Behandlungen) Südendstraße |
Zentrum für Endoskopie und Sonographie (ZEuS) Notaufnahme Südendstraße |
Thomas Zöpf | |
Klinik für Geriatrie | Diakonissenkrankenhaus (Rehabilitative Geriatrie) Steinhäuserstraße (Akut- und Orthogeriatire) |
Geriatrisches Zentrum mit * Akutgeriatrie * Ortho-Geriatrie * Rehabilitative Geriatrie * Mobile geriatrische Rehabilitation |
Qualitätssiegel Geriatrie | Brigitte R. Metz |
Klinik für Hämatologie, Onkologie, Immunologie und Palliativmedizin | Südendstraße Edgar-von-Gierke-Straße |
Palliativstation | Onkologisches Zentrum (DKG) | Christian Meyer zum Büschenfelde |
Klinik für Kardiologie, Intensivmedizin und Angiologie | Südendstraße | Chest-Pain-Unit Cardiac-Arrest-Center |
Chest-Pain-Unit (DGK) Mitralklappen-Zentrum (DGK) Stätte der Zusatzqualifikation Interventionelle Kardiologie (DGK) Cardiac Arrest Center (GRC)[14] |
Claudius Jacobshagen |
Klinik für Pneumologie und Schlafmedizin | Südendstraße | Lungenkrebszentrum Schlaflabor |
Lungenkrebszentrum (DKG) | Konstantin Mayer |
Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie | Diakonissenkrankenhaus Steinhäuserstraße Südendstraße |
Karl-Jürgen Lehmann | ||
Klinik für Nuklearmedizin | Südendstraße | MVZ Nuklearmedizin | Jürgen G. Schneider | |
Klinik für Strahlentherapie, Radiologische Onkologie und Palliativmedizin | Steinhäuserstraße Edgar-von-Gierke-Straße |
MVZ Strahlentherapie Palliativstation |
Johannes Claßen | |
Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie | Diakonissenkrankenhaus | Winfried Astheimer |
Die Klinik für Orthopädie bildet zusammen mit der Klinik für Unfall-, Handchirurgie und Sportmedizin sowie der Klinik für Wirbelsäulentherapie das sogenannte Muskoskelettale Zentrum im Neubau Steinhäuserstraße. Hier findet sich auch die HNO-Klinik. Die Kliniken für Gynäkologie finden sich (noch) am Standort Edgar-von-Gierke-Straße sowie im Diakonissenkrankenhaus. Letzteres verfügt zudem über eine Augenklinik sowie (noch) über eine Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie. Am Standort Südendstraße befindet sich eine weitere Allgemein- und Visceralchirurgie und zudem die Klinik für Thoraxchirurgie. Die Kliniken für Anästhesie sind folglich an allen drei Standorten vertreten.
Klinik | Standort(e) | Sektionen, Zentren, MVZ | Zertifikate 2 | Leitung |
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Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie | Südendstraße | Sektion Gefäßmedizin
Darmkrebszentrum |
Viszeralonkologisches Zentrum (DKG) mit * Darmkrebszentrum * Pankreaskrebszentrum |
Oliver Drognitz[16] |
Zentrum für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin | Steinhäuserstraße Südendstraße |
MVZ Anästhesie | Michael Henrich
Zentrumsleiter | |
Diakonissenkrankenhaus | Thomas Arldt
Chefarzt am Standort Diakonissenkrankenhaus | |||
Klinik für Orthopädie Teil des Muskoskelettalen Zentrums |
Steinhäuserstraße | Endoprothetikzentrum Kniezentrum |
EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung (endoCert) Kniezentrum[17] |
Stephan Kirschner |
Klinik für Thoraxchirurgie | Südendstraße | Lungenkrebszentrum | Lungenkrebszentrum (DKG) | Thomas Schneider |
Klinik für Unfall-, Handchirurgie und Sportmedizin Teil des Muskoskelettalen Zentrums |
Steinhäuserstraße | Schulter- und Ellenbogenzentrum Zentrum für Alterstraumatologie Regionales Traumazentrum Sektion Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie |
Regionales Traumazentrum (DGU) Deutsches Schulter- und Ellenbogenzentrum (DVSE) |
Lars-Johannes Lehmann |
Klinik für Wirbelsäulentherapie Teil des Muskoskelettalen Zentrums |
Steinhäuserstraße | Erbay Salman | ||
Augenklinik | Diakonissenkrankenhaus | Christian Scheib
Wolfgang Lieb | ||
Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, plastische Gesichtschirurgie | Steinhäuserstraße | Kopf-Hals-Tumorzentrum Ohrenschwerpunkt Karlsruhe |
Kopf-Hals-Tumorzentrum (DKG) | Serena Preyer |
Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe | Edgar-von-Gierke-Straße | Gynäkologisches Krebszentrum Brustzentrum Dysplasie-Sprechstunde Endometriosezentrum Kontinenz- und Beckenbodenzentrum |
Gynäkologisches Krebszentrum (DKG) Kooperatives Brustzentrum (DKG) Dysplasie-Sprechstunde (DKG) Klinisch-wiss. Endometriosezentrum (SEF)[18] |
Oliver Tomé[13] |
Die ViDia-Kliniken verfügen am Standort Steinhäuserstraße über ein Pathologisches Institut unter der Leitung von Arno Dimmler[20].
In den ViDia-Kliniken finden sich folgende von der DKG/OncoZert zertifizierte Krebszentren.[21][22]
Weitere Schwerpunktzentren sind in den Tabellen bei den einzelnen Kliniken gelistet.
Die ViDia-Kliniken betreiben ein Medizinisches Versorgungszentrum in Rastatt sowie ein weiteres am Standort ihrer Kliniken und in Zweigpraxen im Karlsruher Stadtgebiet. Angeboten werden Leistungen in folgenden Fachgebieten (Stand 10/2022):[23][24]
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