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Verkehrslagedienst

Abrufdienst für Verkehrslageinformationen Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Ein Verkehrslagedienst (auch Verkehrsinformationsdienst) ist ein Dienst, der die Informationen über die aktuelle Verkehrslage (Aufkommen, Behinderungen, Stau) über Fernsehen, Radio, Funk, Telefon, Internet und andere Medien zur Verfügung stellt.

Der Einsatz solcher Dienste gewinnt mit der Zunahme des Verkehrs (vor allem im Straßenverkehr) zunehmend an Bedeutung.

Einsatz im Straßenverkehr

Zusammenfassung
Kontext

Die ersten Staumeldungen wurden von Radiosendern verbreitet. Als Informationsquelle dienten meist Meldungen der Polizei, Automobilclubs, menschlichen Staumeldern und diversen auf den Straßen installierten Sensoren. All diese Meldungen flossen später in das Traffic Message Channel (TMC) System, welches inzwischen von fast allen Navigationssystemen unterstützt wird. Das System wird von diversen Radiosendern über UKW-Funk verbreitet. Die Quellen und der Übertragungsweg haben sich aber als zu langsam, zu ungenau und zu fehleranfällig gezeigt. Viele Staus werden zu spät oder falsch gemeldet. Außerdem werden fast nur Autobahnen berücksichtigt. Landstraßen und Innenstädte bleiben außen vor.

Wegen der Verbreitung des Mobilfunkinternets hat TomTom zusammen mit Vodafone TomTom HD Traffic entwickelt. Dieser Dienst ermöglicht eine nahezu lückenlose Überwachung vielbefahrener Straßen mithilfe der bestehenden Infrastruktur des Mobilfunks. Dabei werden die Bewegungsdaten der in den Fahrzeugen mitgeführten Mobilfunkgeräte (vor allem Mobiltelefone) anonymisiert erfasst und an eine zentrale Stelle übertragen. Aus den Daten werden Verkehrsprofile erstellt und an die mit dem Internet verbundenen TomTom-Live-Navigationsgeräte direkt übermittelt. So wird eine genauere Berechnung der Ankunftszeit und eine effektivere Stauumfahrung ermöglicht.[1] TomTom verspricht eine Aktualisierung der Daten alle zwei Minuten.

Dem gleichen Lösungsansatz folgt das vom ADAC betriebene Floating Car Data-Modell. Hierbei werden Bewegungsdaten aus Telematik-Systemen verarbeitet. Die zentrale Erfassung und Auswertung der fahrzeuggestützten Telematik-Daten wird durch anonymisierte Informationen der Telematikanbieter ENAiKOON, GPSoverIP und Punch Telematix kontinuierlich mit Daten versorgt. Auf Basis dieser Daten kann die Verkehrsdichte von Fahrzeugen auf öffentlichen Verkehrswegen räumlich und zeitlich ausgewertet werden. Ergebnis sind präzisere und zeitnahe Staumeldungen sowie eine verkehrsdichteabhängige Verkehrsleitung.

Im Sommer 2011 starteten Audi und BMW als erste Autohersteller mit ähnlichen Online-Verkehrsinformationssystemen in den integrierten Navigationssystemen. Mercedes-Benz hat 2013 nachgezogen.[2] Zusammen betreiben diese drei Automobilhersteller das Navigationssystem Here.

Datenquellen

Thumb
Staumelder an der Bundesautobahn 5 in Deutschland
  • Polizei
  • Straßenmeistereien
  • Automobilclubs
  • Staumelder
  • Straßensensoren (Induktionsschleifen, Lichtschranken, Kameras)
  • Floating Phone Data (FPD) – Mobilfunkanbieterseitige Positions- und Bewegungsermittlung durch Zellumbuchung des mobilen Empfängers
  • Floating Car Data (FCD), bzw. Floating Device Data (FDD) – Empfängerseitige Positions- und Bewegungsermittlung durch ein satellitengestütztes Navigationssystem (meist GPS) und Hochladen der Daten zum Dienstanbieter (meist mittels EDGE/UMTS):
    • GPS-Online-Empfänger (Navigations-Endgeräte und Smartphone-Applikationen)
    • Flottenfahrzeuge von Taxi- und Logistikunternehmen und anderen teilnehmenden Dienstleistern im Straßenverkehr
    • Mautsystem-Transponder (On-Board-Units (OBU))

Quelldienste

Weitere Informationen Bezeichnung, Start ...

Endnutzerdienste

Weitere Informationen Bezeichnung, Verbreitung ...
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Siehe auch

Einzelnachweise

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