Venus von Mauern
paläolithische Figurine Aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Venus von Mauern (auch: „Rote von Mauern“) ist eine Venusfigurine aus der jüngeren Altsteinzeit. Sie wird dem Gravettien zugeordnet, das Alter wird mit etwa 27.000 Jahren angegeben. Die Figurine aus rot bemaltem Kalkstein ist 1948 bei Mauern (Rennertshofen) gefunden worden und wird seitdem in der Archäologischen Staatssammlung in München aufbewahrt.
Die Ausgrabungen 1948/49 in den Weinberghöhlen bei Mauern im Wellheimer Trockental leitete der Prähistoriker Lothar Zotz von der Universität Erlangen. Der Amateur-Archäologe Christoff von Vojkffy fand die Statuette am 24. August 1948 im Zuge der Grabungsarbeiten.[1] Die Figur wurde am äußeren Hang zwischen Höhle 2 und 3 gefunden.
Die 7,2 cm hohe Figur besteht aus mergeligem Kalkstein und ist rot eingefärbt.[2] Die Statuette ist auf zwei Weisen interpretierbar: als stark stilisierte Darstellung einer Frau mit betontem Gesäß oder als Penis mit Hoden.[3] An der Oberseite ist eine Vertiefung eingearbeitet, die als Darstellung des Urinkanals interpretiert werden kann. Diese Art der doppelgeschlechtlichen Darstellung findet sich bei mehreren jungpaläolithischen Statuetten, darunter Figurinen von den Fundorten Dolni Vestonice, Gönnersdorf, Nebra, Mezin, Milandes, Oelknitz, Savignano, Trasimeno und Trou Magrite.
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